Feuz behielt auch im Nebel den Durchblick

Schweizer holte auch zweite Kitz-Abfahrt, Clarey schrieb Geschichte, Mayer Dritter

SKI WELTCUP IN KITZB??HEL 2021: ABFAHRT DER HERREN: FEUZ (S
SKI WELTCUP IN KITZB??HEL 2021: ABFAHRT DER HERREN: FEUZ (S © APA/Fohringer

Bei seinem 15. Sieg, dem zwölften in der Abfahrt, und seinem 50. Podestplatz im Ski-Weltcup verwies Feuz den Franzosen Johan Clarey (+0,17 Sekunden) und den Kärntner Matthias Mayer (+0,38) auf die Plätze. „Ich habe eigentlich im Ziel nicht gedacht, dass es reichen könnte“, meinte Feuz nach einem Rennen unter schwierigen Bedingungen. Eine Nebelbank im oberen Bereich sorgte für schlechte Sicht und zwei Unterbrechungen.

„Stolz, dass ich nun zwei solche Gämsen habe“

„Das ist unbeschreiblich. In den letzten vier, fünf Jahren bin ich immer darauf angesprochen worden, wann ich hier gewinne. Es hat nie funktioniert. Ich bin stolz und glücklich, dass ich nun zwei solche Gämsen daheim habe“, freute sich Feuz.

Doch auch die übrigen Herren auf dem Podest hatten Grund zum Jublen. Clarey schrieb im Alter von 40 Jahren und 16 Tagen als bisher ältester Athlet, der im Weltcup aufs Podest fahren konnte, sogar Ski-Geschichte. „Ein Traum“, strahlte der Franzose, der am Donnerstag im Training noch gestürzt war.

Clarey löste Järbyn als ältester Podestfahrer ab

Vor ihm hatte Patrik Järbyn (SWE) diese Bestmarke gehalten, er war 2008 bei seinem dritten Platz in Gröden 39 Jahre und 8 Monate alte gewesen: „Als Patrik mit 39 am Podium stand, dachte ich mir, das ist verrückt. Nun stehe ich hier und bin glücklich.“

Für Mayer wiederum war es der bereits achte Podestplatz in Kitzbühel. „Mit Lichtschwierigkeiten da herunter ist es schon zach. Speziell im Flachen habe ich einfach gemerkt, wie ich immer wieder so Schläge gekriegt habe. Aber ich bin sehr zufrieden“, erklärte der Doppel-Olympiasieger. „Das bedeutet mir sehr viel. Es ist Kitzbühel, das härteste Rennen des Jahres — ich bin sehr stolz“, erklärte der Kärntner, der allerdings das rote Trikot des Gesamtführenden an Feuz verlor: „Ich werde in den nächsten Rennen schauen, dass ich es wieder zurückbekomme.“

Hemetsberger strahlte nach erstem Top-10-Platz

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Mit Otmar Striedinger (8./+1,20) und Daniel Hemetsberger (10./+1,32) fuhren zwei weitere Österreicher in die Top 10, der Oberösterreicher erstmals überhaupt in seiner Karriere. „Ich war heute ein bisschen glücklich, weil ich habe von oben bis unten eigentlich gute Sicht gehabt. Ich habe alles gegeben. Gott sei Dank ist es so cool runtergegangen“, so der Athlet der SV Unterach.

Letzte Chance Super-G

Weniger zufrieden war Landsmann Vincent Kriechmayr nach Rang 17. „Unten habe ich einen Fehler gemacht und viel Zeit verloren, aber bis dahin war ich auch nicht gerade bei den Schnellsten. Das muss ich analysieren“, so Kriechmayr. Er hofft heute im Super-G (10.45 Uhr/live ORF 1) auf eine Steigerung. Pikant: Mit Mauro Caviezel, Aleksander Aamodt-Kilde und Ryan Cochran-Siegle fehlen alle drei Saisonsieger verletzungsbedingt.

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