Fiona Apple: „Fetch The Bolt Cutters“

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Sie ist eine der talentiertesten Popmusikerinnen ihrer Generation, also der heute ungefähr 40-Jährigen. Und doch hatte Fiona Apple es seit ihrem umjubelten Debüt „Tidal“ von 1996 bisher erst auf vier Alben gebracht.

Die 42-Jährige gilt als extrem begabte Künstlerin — und als besonders komplizierte. Mit ihrem fünften Album „Fetch The Bolt Cutters“ bestätigt sie diese Einschätzung — im Guten wie im Schlechten. Wie so oft bei Werken, die mit besonderer Spannung erwartet werden, muss man sich auch hier auf eine gewisse Ernüchterung gefasst machen.

Einige der 13 neuen Lieder kommen zwar durchaus an die Klasse der Meisterstücke „When the Pawn…“ (1999) und „Extraordinary Machine“ (2005) heran. Und mit ihrem wuchtigen Klavier-Sound, bollerndem Bass, metallisch schepperndem Schlagzeug und einigen anderen tollen Klangeffekten (etwa die jazzigen Steeldrums in „Rack Of His“) ist die fünfte Apple-Platte auch wieder eindrucksvoll produziert.

Und doch wünscht man sich, dass diese mit einer grenzenlos fähigen Soul- und Jazz-Stimme gesegnete Singer-Songwriterin öfter mal den einfacheren Weg geht. Auch auf „Fetch The Bolt Cutters“ klingt manches Stück arg roh, zerfranst, sperrig — obwohl sie gewiss gleichermaßen zugängliche und ambitionierte Lieder schreiben könnte.

Aber irgendwie will diese eigenwillige Künstlerin das wohl nicht. So dürfte Fiona Apple ein Fall für Eingeweihte bleiben — fürs ganz große Publikum ist ihre Musik auch diesmal nicht geschmeidig genug.

Hörprobe:

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