Meinung

von Manfred Maurer

Flat-Tax fürs Klima

Auf der Schaufel

Alle reden vom Wind als Helfer gegen die Klimakrise. Dabei ist er — als Plural und nicht im Windpark wehend — ein brutaler Klimakiller. Winde aus dem Verdaungstrakt von Rindviechern enthalten Methan, welches 25 mal schädlicher ist fürs Klima als das schon genug Probleme machende Kohlendioxid. Neuseeland behebt nun den zum Himmel stinkenden Missstand und brummt seinen Bauern eine Steuer für Rinderwinde auf.

Den Rinderhalter freut’s nicht, doch der klimapolitische Wind of change weht unaufhaltbar. Aber wenn schon, dann bitte ordentlich!

Zugegeben, die Kuh entwindet ihrem Leib dreimal soviel Gase wie ein Mensch. 160 Liter am Tag. Aber: In Österreich zum Beispiel leben fünfmal so viele Menschen wie Rindviecher.

Da wären wir also wieder einmal beim Hauptproblem. Wobei allerdings differenziert werden muss, da das menschliche Flatulenzpotenzial unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Hinweise auf zur Windkraft im Gedärm neigende Gruppen liefert das Web: Warum wohl sind Blähungen auf Vegetarier- und Veganer-Seiten ein großes Thema? Aber anstatt Problembewusstsein zu schaffen wird dort der ernährungsbedingte Giftgastaifun zur „ganz normalen Begleiterscheinung der Verdauung“ heruntergespielt. Das zeugt nicht gerade von Klimabewusstsein, welches Pflanzenfressern gemeinhin nachgesagt wird. Daher wird nichts anderes übrig bleiben, als menschlichen Methanschleudern durch eine Weiterentwicklung der neuseeländischen Flatulenzsteuer die klimaschädliche Tragweite ihres windigen Tuns kostenpflichtig vor Augen zu führen.

Furzen darf nicht länger gratis bleiben und ist spätestens ab 2035 wie der Verbrennungsmotor abzuschaffen!

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