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Natürlich wird nicht gerast. Denn das ist einfach nicht in Ordnung und es ist gut, dass es gegen Raser drakonische Strafen gibt. Aber mal beschwingt das Alu-Gaspedal durchdrücken ist schon erlaubt, denn schließlich bietet der Ford Puma ST 200 Pferde unter der Motorhaube an.
Und überhaupt: Die 850 Euro extra sind es auch allemal wert. Denn so viel kostet die Metalliclackierung Furious-Grün extra, die dem Ford Puma ST gut zu Gesicht steht.
Typenschein
Ford Puma ST 1,5
EcoBoost 200 PS M6
Preis: ab € 37.390,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 41.840,- unter anderem inklusive elektrischem Panorama-Schiebedach € 900,-, Performance-Paket € 1200,-, Fahrassistenz-Paket € 1100,- und elektrischer, sensorgesteuerter Heckklappe € 400,-; einen Ford Puma (Cool & Connect) gibt es ab € 21.982,25
NoVA/Steuer: 10 %/ € 1140,48 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne km-Begrenzung, danach weitere 3 Jahre bis maximal 100.000 km, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre
Technische Daten:
Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 1496 cm³, 147 kW/200 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 320 Nm bei 2500-3500U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 6,7 s
Leistungsgewicht: 6,65 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 6,8 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 8,2 Liter
CO2-Ausstoß: 165 g/km
Euro 6
Eckdaten:
L/B/H: 4226/1805/1520 mm
Radstand: 2588 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1330/1815 kg
Kofferraum: 456-1216 Liter
Tank: 45 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 225/40 ZR19 93V auf 19“-Alus
Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA
Airbags: 6
Dementsprechend viele Menschen schauen auch der Wildkatze hinterher – was wohl mit der Kombination aus Farbe und röhrendem Spruch aus dem Doppelendrohr des aufgeladenen Dreizylinders zusammenhängt.
Gesittet gefahren – beispielsweise im Eco-Modus auf der Autobahn – begnügt sich der Puma mit 6,7 Litern. Wüst getreten – etwa im Sport- oder Rennstrecken-Modus auf hügeligen Landstraßen – schluckt die Raubkatze mehr als neun Liter Benzin.
Summa summarum ergibt sich ein Verbrauch von gut acht Litern, was für einen 200 PS starken Boliden mit eineinhalb Litern Hubraum ein fairer Wert ist.
Die Federung? Hart, fast schon beinhart. Die Lenkung? Präzise mit guter Rückmeldung und wenn die Phrase „direkte Lenkung“ für ein Auto erfunden wurde, dann für den Puma ST. Es zeigt sich also: Der Puma ist eine Raubkatze, ein Spaßmacher für Fahrer, die auch mal um des Fahrens willen fahren. Dabei klingen die Zahlen gar nicht so berauschend: 320 Newtonmeter, 200 PS, drei Zylinder, 220 km/h Spitze.
Aber das radikale Gesamtpaket ist in sich stimmig und schlichtweg überzeugend. Denn aus dem Drehzahlkeller heraus wartet der Puma ST mit rascher Gasannahme und Fahrfreude pur auf – und da ist die wunderbar exakte, knackige und kurz geführte Sechsgangschaltung genauso ein gelungenes Puzzleteil wie die fest zupackenden Ledersitze mit ST-Emblem.
Das Fahrwerk ist 14 Millimeter unter dem des zivilen Puma angesiedelt, das bringt neben der Härte auch eine perfekte Traktion und die Brems-Performance ist – nebenbei gesagt – auch großes Kino.
Stichwort großes Kino: Das bietet auch der Innenraum mit seinem freistehenden, acht Zoll großen Touchscreen, dessen Menüführung kinderleicht ist. Und in Sachen Ergonomie und Platzangebot erlaubt sich der kompakte Fünfsitzer vorne wie hinten keine Schwächen für seine Fahrzeuggröße.
Der Kofferraum ist mit 456 Litern groß, dazu kommt noc die 81 Liter fassende, waschbare Wanne (mit Abfluss) unter dem Kofferraumboden, die Ford als MegaBox bezeichnet.
Was kostet dann der ganze Spaß? Mit 37.390 Euro ist man dabei. Wer ein paar Extras wie Glasschiebedach, elektrische Heckklappe oder das empfehlenswerte, 1200 Euro teure Performance-Paket (Sperrdifferenzial, Launch Control, Performance-Schaltanzeige) ordert, löhnt dann knapp 42.000 Euro.
Das ist es allemal wert, denn man erhält dafür ein umfangreich ausgestattetes Crossover-SUV. Denn zur Ausstattung zählen unter anderem ABS, Isofix-Halterungen, die volle Airbag-Ausstattung, Verkehrsschilderkennung, Lenkradheizung, Klimaanlage sowie 575-Watt-Soundsystem. Fein, fein also – sowohl Ausstattung als auch Verarbeitung und Bedienbarkeit.
Fazit
Der Puma ST ist ein spaßiges und doch vernünftiges Gesamtpaket. Der quirlige Kompakte ruft auch alle Arten von Reaktionen hervor. Man sieht sie alle aus den kleinen Fenstern des 4,226 Meter langen Fünfsitzers: Die Kopfnicker, die Kopfverdreher, die Kopfschüttler und natürlich auch die Finger-an-den-Kopf-Tipper – wenn das Alu-Gaspedal doch einmal beschwingt durchgetreten worden ist. Diese Raubkatze kauft man nicht aus Vernunftgründen – und das ist auch gut so.
