Forderungen für Bonus

Ärzte und Lehrer wollen Geld aus geplatzter Lotterie

Bundeskanzler Karl Nehammer © APA/Fohringer

Die abgesagte Impflotterie lässt nun die Interessenvertreter aktiv werden, Hintergrund ist der Vorschlag von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), das dafür vorgesehene Geld jenen Menschen zukommen zu lassen, die in der Pandemie viel geleistet haben.

Konkret nannte er das Gesundheits- und Pflegepersonal, aber auch die Bundesheersoldaten und die Polizei, derzeit laufen Gesprächen mit dem Koalitionspartner. Die Ärztekammer fordert nun eine steuerfreie Prämie von 3000 Euro für alle niedergelassenen und angestellten Mediziner.

Die Prämie sei „absolut gerechtfertigt“, so Johannes Steinhart, Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. Ärgerlich sei, dass man das ständig extra betonen müsse. Die Prämienauszahlung müsse „rasch und unbürokratisch“ erfolgen, ergänzt Harald Mayer, Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte: „Wir wollen keinesfalls noch einmal so ein Debakel wie beim Corona-Bonus erleben. Die neue Prämie muss zeitnah ausgezahlt werden und alle Ärztinnen und Ärzte erreichen.“

Aber auch die Lehrervertreter erheben Anspruch auf den Lotterie-Bonus. Man habe ein hohes Risiko und enorme Belastungen zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichtes auf sich genommen. Es sei nicht nachvollziehbar, dass bei der Aufteilung Schulleiter, Pädagogen und Verwaltungspersonal nicht berücksichtigt würden, heißt es in dem Schreiben an Bundeskanzler Nehammer.

„Wir fordern die Bundesregierung daher auf, bei der Aufteilung der „Impflotterie-Milliarde“ auch jene Menschen an unseren Schulen zu berücksichtigen, die während der Pandemie genauso viel geleistet haben. Herzlichen Dank für Ihr Zeichen der Wertschätzung gegenüber unserer Berufsgruppe in dieser für uns alle sehr schwierigen und herausfordernden Zeit“, so Paul Kimberger, Roland Gangl (BMHS), Andreas Mascher (Berufsschulen), Dominikus Plaschg (Landwirtshaftsschulen) und Herbert Weiß (AHS).

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