FPÖ im „Eck der Corona-Leugner“

Ein Schlagabtausch mit der ÖVP nach der FPÖ-Klubklausur in Linz

Schulter an Schulter im oö. Wahlkampf: FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner (l.) und FPÖ-Bundeschef Herbert Kickl nach der gemeinsamen Klubklausur in Linz, bei der auch der Salzburger Uni-Professor Michael Geistlinger (r.) zu Wort kam.
Schulter an Schulter im oö. Wahlkampf: FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner (l.) und FPÖ-Bundeschef Herbert Kickl nach der gemeinsamen Klubklausur in Linz, bei der auch der Salzburger Uni-Professor Michael Geistlinger (r.) zu Wort kam. © APA/fotokerschi.at

Einen Schlagabtausch haben sich am Mittwoch FPÖ und ÖVP in Sachen Corona-Management geliefert. Während FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl gemeinsam mit FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner die Maßnahmen der Regierung bei der Klubklausur in Linz einmal mehr als „evidenzbefreit“ kritisierte, warf ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger den Freiheitlichen vor, sich mit ihrer impfkritischen Haltung ins „Eck der Corona-Leugner“ zu stellen.

„Ohne die Anti-Impf-Propaganda der FPÖ wäre die Impfquote in Österreich höher und wir könnten weitere Lockerungsschritte — wie etwa in Dänemark — durchführen“, so Köstinger zur APA. „Die Freiheitlichen gefährden mit ihrer Propaganda die Gesundheit tausender Menschen. Sie stellen sich damit politisch ins Eck der Corona-Leugner.“

Die Wirksamkeit und Schutzfunktion von Impfungen sei hinlänglich belegt, die FPÖ verbreitet hier „wider besseren Wissens Fake-News und verunsichert damit Menschen, für die eine Impfung dringend notwendig wäre“, so die Ministerin. Kickl riskiere damit Menschenleben, Arbeitsplätze und verlängere die Pandemie.

Kickl hatte zuvor erneut die Schritte der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus gegeißelt. Bei den seit Mittwoch geltenden Regeln (u. a. verschärfte Maskenpflicht) handle es sich um ein „neues, chaotisches, evidenzbefreites Maßnahmenpaket“, so der Parteichef.

Die Maßnahmen hätten einzig zum Ziel, die Menschen „so zu frustrieren, dass sie sagen, ‚ich stürze mich freiwillig in die Nadel‘“, ortete Kickl einmal mehr einen Impfdruck. Es brauche vielmehr einen „Plan B“, der unter anderem auf ein „frühzeitiges Einsetzen von Medikamenten“ setzen sollte.

Für Gesundheitsschutz

Kickl stelle sich mit seinem Auftreten und seiner Rhetorik diametral gegen die Interessen des Landes, gegen Zusammenhalt und gegen medizinische Erkenntnisse in Sachen Gesundheitsschutz, so OÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer. „Wir werden nicht zulassen, dass seine verantwortungslose Politik nach OÖ importiert wird. OÖ muss Kickl-freie Zone bleiben.“

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