„Frauen müssen irgendwann auf selber Stufe stehen“

Gründung der Fußball-Akademie OÖ als erster Schritt

Volle Kraft für die Fußball-Frauen-Akademie OÖ (v.l.): Gerald Reindl (Coach und Sportlicher Leiter), Stephanie Höller (Obfrau FFA OÖ), Stefan Reiter (GF Blau-Weiß Linz), Kapitänin Katharina Messthaler (Kapitänin SPG Kleinmünchen/Blau-Weiß), Sport-Landesrat Markus Achleitner, OÖFV-Präsident Gerhard Götschhofer und Christine Holzmüller (Vorstand FFA OÖ).
Volle Kraft für die Fußball-Frauen-Akademie OÖ (v.l.): Gerald Reindl (Coach und Sportlicher Leiter), Stephanie Höller (Obfrau FFA OÖ), Stefan Reiter (GF Blau-Weiß Linz), Kapitänin Katharina Messthaler (Kapitänin SPG Kleinmünchen/Blau-Weiß), Sport-Landesrat Markus Achleitner, OÖFV-Präsident Gerhard Götschhofer und Christine Holzmüller (Vorstand FFA OÖ). © Land OÖ/Sternberger

Im Jahr 2015 startete in Oberösterreich das Frauen-Fußball-Zentrum mit vier Spielerinnen. Der große Impuls durch das Sommermärchen des Nationalteams 2017 (Halbfinale) blieb aus, aber immerhin absolvierten 45 der bisher 47 FFZ-Kickerinnen bereits Matches in der zweiten oder ersten Bundesliga.

Nun erfolgte noch vor einer möglichen nächsten erfolgreichen EURO die Aufwertung des FFZ zu einer Akademie. „Ein weiterer Schritt in Richtung Professionalisierung“, freute sich auch Sport-Landesrat Markus Achleitner.

Die Fördermittel von Land und Verband werden verdreifacht (rund 50.000 Euro), die organisatorische und infrastrukturelle Unterstützung deutlich erhöht. Träger des Vereins sind die Union Kleinmünchen und der FC Blau-Weiß Linz, deren Frauen-Spielgemeinschaft heuer den Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft hat.

„Es ist aber keine Vereinsakademie, es können sich auch andere anschließen“, betonte BWL-Geschäftsführer Stefan Reiter, der einen flammenden Appell für den Frauen-Fußball hielt. „Das Ziel in einigen Jahren muss sein, dass die Akademie-Mindeststandards überall gleich sind. Die Frauen müssen irgendwann auf derselben Stufe stehen wie die Männer.“

Eine Konkurrenz zur Akademie des LASK, die ebenfalls ab Sommer Mädchen aufnimmt, ist übrigens nicht gegeben. Diese werde wie gehabt im Rahmen der AKA-Förderung vom Land unterstützt, wie Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer erklärte.

„Wichtige Möglichkeit“

Im BORG für Leistungssport werden im nächsten Schuljahr acht Plätze von der FFA OÖ in Anspruch genommen, drei vom LASK. Bisher gab es insgesamt nur sechs.

Und was sagen die Frauen zur neuen Entwicklung? „Wir möchten so viele Talente wie möglich entdecken, begleiten, fördern und fordern“, betonten FFA-Obfrau Stephanie Höller und ihre Stellvertreterin Christine Holzmüller. Meister-Kapitänin Katharina Messthaler ergänzte: „Es ist wichtig, dass Mädchen die Möglichkeit haben, in eine Akademie zu gehen. Das war lange nicht selbstverständlich.“

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