Meinung

von Manfred Maurer

Frauenfeindlich

Kommentar zum Burka-Verbot.

Oberflächlich betrachtet mutet es absurd an: Während die Welt gerade das Gesicht hinterm Mund-Nasen-Schutz versteckt, stimmen die Schweizer über ein Verhüllungsverbot ab.

Manchen Gegnern dieser Initiative ist das polemische Schutzmasken-Argument auch wirklich nicht zu blöd. Doch wie in Österreich fiele eine „Verhüllung“ aus gesundheitlichen Gründen natürlich nicht unters Verbot.

Dass es sich bei der Problematik um ein Randphänomen handelt, lässt sich aber nicht bestreiten. Burka oder Niqab waren hierzulande schon vor dem 2017 beschlossenen Verbot selten zu sehen. In der Schweiz ist es nicht anders.

Das ist jedoch kein Argument gegen ein Verbot. Nicht die Zahl der Burkaträgerinnen ist entscheidend, sondern die Botschaft, die dieses Stück Stoff transportiert. Und diese ist — auch wenn selbst manche Feministinnen das leugnen — eine frauenfeindliche. Burka und Niqab sind — wie auch das schwieriger zu verbietende Kopftuch — Ausdruck einer islamisch-fundamentalistischen Gesinnung, in der die Frau dem Manne untertan ist.

Obwohl die Islamisten-Lobby und auf diese hereingefallene Linke den Sack-Look als Ausdruck von Selbstbestimmung und Religionsfreiheit werten, müssen Frauen, die das anders sehen, vor Zwang geschützt werden. Und dieser — manchmal brutal, manchmal subtil ausgeübte — Zwang ist eine unleugbare Realität.

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