Freddie de Tommaso: Passione

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Bei Decca hat der britisch-italienische Tenor Freddie de Tommaso eine CD mit dem Titel „Passione“ vorgelegt. Es handelt sich dabei um „leidenschaftliche“ Lieder vorwiegend italienischer Herkunft.

Die Auswahl ist schon alleine deshalb klug gewählt, weil sich der Sänger dabei bewusst nicht mit Opernarien einem Vergleich mit seinen „Vorbildern“ aussetzt — wiewohl er darauf im booklet Bezug nimmt —, also mit Corelli, Domingo oder Pavarotti.

Inwieweit er sich allerdings suggestiv damit als Nachfolger im Spinto-Tenorfach betrachtet, bleibt wissenden Hörern überlassen. Damit ist es freilich für das Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo Tommaso schöne Rollenfächer abdeckt, noch etwas zu früh. Eine kostbare Stimme hat der Sänger zweifellos, was (noch) fehlt, ist die unverwechselbare Persönlichkeit, die bei einem 27-jährigen Künstler aber durchaus ausbaufähig ist und noch reifen kann.

Obendrein merkt man bei genauem Hinhören seine britische Gesangsschule. Für einen italienischen Tenor singt er ein wenig zugedeckt, die Tongebung ist noch nicht ganz frei wie bei seinen Vorbildern. Wichtig ist allemal ein deutliches Zeichen in der Hoffnung auf den Nachwuchs in seinem Fache, und dafür sind ja alle Voraussetzungen bei diesem Sänger gegeben.

Die sechzehn Lieder sind treffend gewählt, Tosti, Respighi, Leoncavallo und auch Puccini finden sich darunter. Auch das London Philharmonic Orchestra unter Renato Balsadonna ist mit von der Partie. Alles in allem ein gelungenes Debüt und eine empfehlenswerte Einspielung.

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