Früherer US-Außenminister Colin Powell an Covid-19-Folgen gestorben

Colin Powell © APA/AFP/Democratic National Convention

Der frühere US-Außenminister Colin Powell ist tot. Laut einem Eintrag auf seiner Facebook-Seite starb er im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. In der Mitteilung war von Komplikationen wegen der Infektion die Rede.

Der Republikaner Powell war u.a. auch General und gehörte den Vereinigten Stabschefs (Joint Chiefs of Staff/JCS), einem wichtigen Beratungsgremium, des Präsidenten und des Verteidigungsministers in Militärangelegenheiten an.

Powell war der erste Afroamerikaner als US-Außenminister. Dieses Amt bekleidete er unter Präsident George. W. Bush, als es zu den 9/11-Anschlägen der Al-Kaida in New York und Washington kam. Unter Ronald Reagan war er zuvor von 1987 bis 1989 Nationaler Sicherheitsberater gewesen.

Unter George Bush senior war er JCS-Vorsitzender, also Generalstabschef. Nach dem Sturm von Anhängern des abgewählten Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol in Washington Anfang dieses Jahres trat Powell aus der Republikanischen Partei aus. Er war ein entschiedener Trump-Gegner in den eigenen Reihen.

Berüchtigt ist Powells Auftritt im UNO-Sicherheitsrat 2003, wo er angebliche Beweise vorlegte, wonach der Irak Massenvernichtungswaffen besitze. Danach zogen die USA gegen den irakischen Machthaber Saddam Hussein in den Krieg. Später kam heraus, dass die Rechtfertigung für den Krieg auf falschen und ungedeckten Analysen des Geheimdienstes beruhte.

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