Für 15.227 Taferlklassler beginnt Schulkarriere

Lehrerstellen werden laut Bildungsdirektor Klampfer besetzt werden — Neue Pflichtfächer und Projekte

Zahlen zum Schulstart präsentierten gestern (v. l.) Bildungsdirektor Alfred Klampfer, LH-Stv. Christine Haberlander und Margret Kobilka, Direktorin der VS 9 am Linzer Froschberg.
Zahlen zum Schulstart präsentierten gestern (v. l.) Bildungsdirektor Alfred Klampfer, LH-Stv. Christine Haberlander und Margret Kobilka, Direktorin der VS 9 am Linzer Froschberg. © Land OÖ/Gerstmair

Für 15.227 Taferlklassler beginnt am kommenden Monat die Schule. „Der erste Schultag ist für alle aufregend und ganz besonders. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern fiebern diesem Tag entgegen. Wir wünschen allen Mädchen und Buben alles Gute für diesen neuen Lebensabschnitt und viel Erfolg aber auch Spaß in der Schule“, sagten am Dienstag Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer anlässlich des Schulstarts in OÖ.

Im Pflichtschulbereich drücken 108.984 Kinder die Schulbank, in AHS und BMHS sind vorläufig 194.46 Schüler angemeldet. Bemerkenswert ist, dass in den technisch HTLs der Mädchenanteil schon 20 Prozent beträgt.

Weniger Abmeldungen

Beim häuslichen Unterricht gibt es eine positive Entwicklung: Waren im letzten Schuljahr noch 1408 Kinder vom Unterricht abgemeldet, sank diese Zahl heuer um mehr als die Hälfte auf 625.

„Man sollte bei der Entscheidung immer bedenken, dass man den Schülerinnen und Schülern hier wichtige soziale Kontakte nimmt und sie durch eine Abmeldung vom schulischen Unterricht auch benachteiligt. Das gemeinsame Lernen sowie die Erlebnisse mit den Freundinnen und Freunden sind ein wichtiger Teil in der Entwicklung. Alle Eltern können sich jederzeit noch dazu entscheiden, ihre Tochter oder ihren Sohn in die Schule gehen zu lassen“, betont Bildungsreferentin Haberlander.

Für das neue Pilotprojekt „tägliche Bewegungseinheit“ wurde in OÖ als Modellregion das Obere Mühlviertel — Bezirk Rohrbach und Teile des Bezirkes Urfahr-Umgebung — ausgewählt. Hier wird an elf Schulen das „3-Säulen-Modell“ — bestehend aus kurzen Bewegungsinterventionen in kognitiven Fächern, Kooperationen mit umliegenden Vereinen oder Sportverbänden bzw. ein bedarfsorientiertes Begwegungsangebot — praktiziert.

Mit dem neuen Pflichtgegenstand „Digitale Grundbildung“ in den ersten vier Klassen der AHS-Unterstufe werden künftig auch IT-Security und Ethik vermittelt. Laut Klampfer ist das ein langersehnter Meilenstein in der modernen Bildungslandschaft und Haberlander freut sich, dass „Themen von Coding bis hin zu Fake News thematisiert und vermittelt werden“. Weiters startet am Linzer BRG Fadingerstraße der Schulzweig „Digitalisierung und Robotik“. Hier geht es darum, mit umfangreicher Praxis durch Praktika in den Betrieben und zeitgemäßem sowie individualisiertem Unterricht die Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen für die Fachkräfte von morgen zu vermitteln.

Lehrermangel im Griff

Auch bei der Besetzung der Lehrerstellen ist Bildungsdirektor Klampfer optimistisch: „Es ist zwar ein Thema, aber wir haben bis jetzt 1000 neue Lehrer angestellt und in der dritten Ausschreibung sind aktuell noch 225 Teilzeitstellen offen, bei den Vollzeitstellen konnten wir von 24 offenen bereits zwölf Plätze besetzen. Die Zahl ändert sich laufend, ich bin aber guter Dinge, dass wir das im Griff haben.“ Damit entkräftet Klampfer auch den Vorwurf von SPÖ-Bildungssprecher Michael Lindner, der eine Belastung des Schulbeginns durch einen Lehrermangel sieht.

Laut Haberlander gebe es einen Lehrermangel nur in gewissen Fächern — Deutsch, Englisch, Sport und den MINT-Fächern. Um die Lehrer zu entlasten, werden außerdem die Pflichtschulen mit administrativen Unterstützungskräften ausgestattet.

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