Fulminantes Panorama der Klänge

Quatuor Danel boten ein extra für das Brucknerfest erarbeitetes Programm.
Quatuor Danel boten ein extra für das Brucknerfest erarbeitetes Programm. © Reinhard Winkler

Das weltweit führende Streichquartett Quatuor Danel (Marc Danel, Gilles Millet, Vlad Bogdanas, Yovan Markovitch) feiert sein 30-jähriges Bestehen und kam nach seinem letztjährigen, sehr beeindruckenden Debüt ebendort am Samstag wieder zurück ins Linzer Brucknerhaus.

Die Musiker haben für das Thema des heurigen Brucknerfestes, das sich bekanntlich Bruckner-Schülern widmet, das Abendprogramm neu einstudiert und lieferten mit Hans Rotts (1858 – 1884) Streichquartett c-Moll ein fulminantes Klangpanorama, das das Publikum mit harmonischer Spannung und spielerischer Dynamik überraschte. An den fünf Sätzen begeisterten expressive Melodik mit chromatischen Einfällen.

Das Quartett erntete großen Jubel und Bravorufe für die beeindruckende Darbietung. Dann folgten Werke von Hugo Wolf (1860-1903), der am Wiener Konservatorium im selben Jahr wie Rott Schüler A. Bruckners wurde: das Intermezzo in Es- Dur für Streichquartett, nach der Pause das Streichquartett d-Moll und die „Italienische Serenade“ in G-Dur aus 1887.

Musik, die den Schaffensdrang des Komponisten aufzeigt, leidenschaftlich in eruptiver Produktivität entstanden, oftmals mit galoppierenden Themen, aber immer mit leichtfüßigem Charakter und in eher großem Kontrast zu Wolfs trüber Lebenssituation stehend. Die Begeisterung der Konzertbesucher war abermals groß. Dafür gab es zwei Zugaben — eher unbekannt, aber romantisch passend —, schließlich dann noch einen Wiederholungssatz aus Hans Rotts Quartett.

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