Gähnende Leere im Führerhaus

Europa gehen langsam die Brummi-Fahrer aus

LKW-Staus könnten bald der Vergangenheit angehören, wünschen sollten wir uns das aber nicht.
LKW-Staus könnten bald der Vergangenheit angehören, wünschen sollten wir uns das aber nicht. © APA/DPA/PLEUL

Die Zahlen sind alarmierend. Alleine in Deutschland dürften bis 2030 rund 80.000 LKW-Fahrer fehlen. In Italien bleiben derzeit rund 17.000 Führerhäuser unbesetzt, 2030 könnte sich diese Zahl verdoppelt haben.

Dann werden auch in Österreich bis zu 30.000 Brummi-Fahrer vermisst werden. Die Folgen werden an die aktuelle Lage im Brexit-Land Großbritannien erinnern. Halb leere Regale und flächendeckende Versorgungsengpässe.

Im Vereinigten Königreich fehlen heute schon 100.000 Lkw-Fahrer. Das Bier in den Pubs ist längst knapp, auch Fast-Food-Ketten wie McDonald’s haben massive Nachschub-Probleme.

Schuld an der Misere ist vorrangig die Altersstruktur der Fahrer. Zehntausende „Könige der Landstraße“ gehen in den kommenden Jahren in Pension, Nachwuchs ist schwer zu bekommen.

Die heimische Logistikbranche versucht verzweifelt, den Logistik-GAU abzuwenden. Kooperationen mit dem Arbeitsmarktservice oder attraktive Löhne sollen junge Menschen wieder in die Cockpits locken.

Italien geht hier noch einen Schritt weiter. Interessenten am LKW-Führerschein winken 3000 Euro Prämie.

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