Geburtstagsständchen für Pummerin

Komposition aus Oberösterreich zum 70er der berühmten Glocke aus OÖ

V. l.: Fadi Dorninger, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Isolde Perndl und Bischof Manfred Scheuer beim „Glockenring der Pummerin“. Das Denkmal erinnert an die Herstellung und die Verabschiedung der Pummerin vor dem Südportal des Landhauses.
V. l.: Fadi Dorninger, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Isolde Perndl und Bischof Manfred Scheuer beim „Glockenring der Pummerin“. Das Denkmal erinnert an die Herstellung und die Verabschiedung der Pummerin vor dem Südportal des Landhauses. © Land OÖ/Denise Stinglmayr

„Die aus Oberösterreich stammende Pummerin ist ein Symbol des Friedens. Ein Symbol, das gerade in diesen Zeiten wichtiger ist denn je und bewusst gemacht werden sollte. Ihren tief-schwingenden und bewegenden Klang verbinden viele Menschen auch mit Zuversicht und Hoffnung“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Am 25. April 2022 jährt sich die Verabschiedung der Pummerin in Linz zum 70. Mal. Die OÖ Landes-Kultur GmbH nimmt dies zum Anlass und erinnert daran am 23., 24. und 25. April 2022 mit einem Tonwerk von Fadi Dorninger.

Glockenklang im Remix Landeshaus-Durchgang

Der Linzer Künstler nahm das Glockengeläut der Pummerin auf und wandelte den Sound, den er dafür etwa in Rhythmus und Tonhöhe veränderte, in eine künstlerische Komposition um.

Das Soundstück wird bis zu zehn Minuten andauern und erklingt an den drei Tagen jeweils zur vollen Stunde im Durchgang des Landhaus zwischen Promenade und Klosterstraße (zwischen 8 und 18 Uhr).

„Ut sit Pax in Libertate — damit Friede sei in Freiheit“ — so lautet die Inschrift auf der neuen Pummerin, die vor 70 Jahren in St. Florian gegossen und in Linz verabschiedet wurde. Wieder in Freiheit und Frieden zu leben – die Pummerin ist Ausdruck dieser Sehnsucht, die weithin hörbar sein sollte. Die Bedeutung ist aktueller denn je“, so Bischof Manfred Scheuer.

„Wir blicken mit Freude zurück auf das Jahr 1952, als die neu gegossene ,Seele des Stephansdoms´ für vier Monate im Francisco Carolinum zu besichtigen war. Damals nahmen mehr als 70.000 Menschen die Möglichkeit wahr, die Pummerin zu bestaunen“, sagt Isolde Perndl von der OÖ Landes-Kultur GmbH.

Die Pummerin ist Österreichs größte und schwerste Glocke. Offiziell Josephinische Glocke genannt und aus den Resten der Kanonen gegossen, die die Osmanen nach der zweiten Belagerung Wiens 1683 zurückgelassen hatten, hieß sie bald nach ihrer Weihe 1711 im Volksmund wegen ihres tiefen Tons „Die Pummerin“.

1945 beim Brand der Stephanskirche zersprungen, wurde die Glocke als Geschenk des Landes Oberösterreich an Wien in der Glockengießerei in St. Florian 1951 neu gegossen. Zuerst im Hof des Oberösterreichischen Landesmuseums (heute: Francisco Carolinum Linz) ausgestellt, geriet die Überführung der Glocke im Frühling 1952 über die Zonengrenzen des besetzten Landes hinaus zu einer symbolischen Reise für ein geeintes Österreich.

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