Meinung

von Markus Ebert

Gegen Verharmloser

Wirtshäuser offen, das Verreisen wird wieder möglich, weitere Lockerungen beim Tragen des Mund-Nasen-Schutzes, ein Vorsichtiges Hochfahren im Kulturbereich, die Rückkehr der letzten Schüler aus dem Home Schooling und — gestern Abend mit dem Cupfinale — das erste Geisterspiel im Fußball: Zug um Zug gelingt Österreich eine Rückkehr aus dem Lockdown. Was Experten wie auch die verantwortlichen Politiker in diesem Zusammenhang immer wieder betonen: Ohne die große Disziplin der Bevölkerung bezüglich Einhaltung der auferlegten massiven Einschränkungen wäre eine solche sukzessive Öffnung des Landes nicht möglich gewesen.

Freilich: Diese Disziplin wird es auch künftig brauchen, selbst wenn die Einschränkungen vielfach zurückgenommen sind.

„Eigenverantwortung ist groß geschrieben und auch einzufordern.“

Denn das Virus ist nicht auf Urlaub, es ist weiter da — eingedämmt, unter Kontrolle, aber um nichts weniger gefährlich als am Höhepunkt seiner Ausbreitung. Eigenverantwortung ist groß geschrieben und auch einzufordern, denn jeder muss seinen Anteil an der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung schultern, bis es eine Impfung oder ein Medikament gegen das Coronavirus gibt. Eigenverantwortung bedeutet auch jene argumentativ in die Schranken zu weisen, die sich nun als Verharmloser aufspielen.

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