Gemeinsam nächste Schritte setzen

LH Stelzer ist nach schwarz-blauer Regierungsklausur in OÖ optimistisch

Landeshauptmann Thomas Stelzer (OÖVP) und LH-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ/r.) am Weg zur Regierungsklausur in die Redoutensäle an der Linzer Promenade.
Landeshauptmann Thomas Stelzer (OÖVP) und LH-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ/r.) am Weg zur Regierungsklausur in die Redoutensäle an der Linzer Promenade. © OÖVP/Mayr

Die Regierungsspitzen von OÖVP und FPÖ trafen einander am vergangenen Samstag zu einer gemeinsamen Regierungsklausur in Linz.

Im Zentrum des Treffens standen neben dem Dauerthema Corona vor allem Maßnahmen zur Abfederung steigender Energiekosten, die Gewinnung von Fachkräften, die Transformation der Wirtschaft sowie die Umsetzung der nächsten Schritte des Regierungsprogramms und des Oberösterreich-Plans.

Energie und Fachkräfte

In Hinblick auf die steigenden Energiekosten wurden mit der Erhöhung des Heizkostenzuschusses und dem Energiekostenausgleich des Bundes bereits erste wirksame Maßnahmen zur Unterstützung von Privathaushalten in OÖ beschlossen.

„Damit Betriebe und Arbeitsplätze gesichert werden, ist der Bund gefordert, treffsichere Maßnahmen zur Abfederung der Mehrkosten vorzulegen“, sind sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (OÖVP) und sein Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) einig.

Beim Thema Fachkräftemangel ist festzustellen, dass sich in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der offenen Stellen in Summe mehr als verdreifacht hat — laut AMS von 7942 (2011) auf 24.977 (2021). Prognosen des Landes gehen davon aus, dass sich dieser Trend verschärfen wird und bis 2030 ein Bedarf an 129.000 Arbeitskräften in OÖ bestehen könnte. „Bei unserer Klausur haben wir den akuten Fachkräftebedarf in den unterschiedlichen Ressorts aufeinander abgestimmt und eine gesamtheitliche Stoßrichtung zur Gewinnung von Fachkräften fixiert“, betonen Stelzer und Haimbuchner.

Akutthema Pflegereform

Eine Sonderrolle habe der akute Personalbedarf im Pflegebereich. Mit 40.000 zusätzlichen Pflegebedürftigen in OÖ bis 2040 steigt die Notwendigkeit für zusätzliches Pflegepersonal deutlich an. „Die Reform duldet keinen Aufschub mehr. Statt auf den Bund zu warten, ergreifen wir in Oberösterreich nun auch selbst Maßnahmen“, kündigen Stelzer und Haimbuchner erste Schritte für diese Woche an. Es brauche eine Entlastung von Mitarbeitern und pflegenden Angehörigen, einen Ausbau flexibler Angebote wie der Kurzzeitpflege und eine Aufwertung des Images von Pflegeberufen. Um Personen während eines Berufsumstieges finanziell zu unterstützen, soll es ein Ausbildungsstipendium für Pflege geben.

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