Gerhard Roth: Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe

Venedig hat es dem österreichischen Autor Gerhard Roth angetan. 2017 begann er mit „Die Irrfahrt des Michael Aldrian“ eine Roman-Trilogie, die er in „Die Hölle ist leer — die Teufel sind alle hier“ (2019) fortführte.

Nach seinem vor wenigen Wochen erschienenen Bildband „Venedig. Ein Spiegelbild der Menschheit“ ist nun sein dritter Venedig-Roman erhältlich. Benannt ist er nach einem Shakespeare-Zitat: „Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe.“

Der prominente Comictexter und -zeichner Klemens Kuck stirbt an den Folgen eines Sturzes über eine venezianische Brückentreppe. Seine Witwe, die Kunsthistorikerin Lilli Kuck, reist in die Lagunenstadt, um Näheres über seinen Tod in Erfahrung zu bringen. Sie spürt: Etwas stimmt daran nicht.

Roth verliert keine Zeit: Schon auf Seite 16 lässt er seine Protagonistin in Venedig ankommen. Und es beginnt jene Mischung aus verblüffenden Zufällen, touristischem Interesse und kriminalistischen Rätseln, die Roth in den vorangegangenen Romanen kultiviert hatte.

Roth hat den Bauplan seiner Trilogie beibehalten. Teilweise ziellos, teilweise anhand der Aufzeichnungen ihres Mannes, erkundet die Protagonistin die Stadt und die verschiedenen Inseln der Lagune.

Gerhard Roth: „Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe“, S. Fischer, 256 Seiten, 23,70 Euro

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