Giftige Klapperschlange biss Mühlviertler in die Hand

26-Jähriger hatte Reptil illegal und nicht artgerecht in Kunststoffbehältern im Keller des elterlichen Wohnhauses gehalten – Im Spital behandelt

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Unfassbarer Leichtsinn wäre einem 26-jährigen Mühlviertler fast zum Verhängnis geworden. Der Mann hielt nämlich in Kunststoffbehältern neben Umzugskartons im Keller eines elterlichen Wohnhauses in Engerwitzdorf (Bez. Urfahr-Umgebung) ohne Wissen seines Vaters zwei hochgiftige Westliche Diamant-Klapperschlangen.

Diese werden auch Texas-Klapperschlangen genannt. Als der 26-Jährige am Dienstagabend einen Behälter öffnete, biss ihn plötzlich eine der Schlangen in die linke Hand. Der Verletzte konnte noch selbst die Einsatzkräfte verständigen, die ihn nach der Erstversorgung durch den Notarzt in das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern einlieferten.

Seit Mittwoch ist der von der Klapperschlange Gebissene wieder daheim. Der Patient sei in einem guten Allgemeinzustand gewesen und wurde auf Revers entlassen, sagte eine Krankenhaussprecherin. Allerdings muss der Mühlviertler jetzt mit einer Abnahme seiner beiden Reptilien rechnen, sollte er sie nicht freiwillig herausgeben.

„Der Mann wurde bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt, weil er die Tiere erstens illegal und zweitens nicht artgerecht gehalten hat“, erläutert Polizeisprecher Michael Babl im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Eine Begründung, warum er die Tiere nicht wie vorgesehen in einem Terrarium gehalten habe, gab er laut Babl nicht ab.

Viele Bissunfälle enden tödlich

Laut Reptilien-Experten endet der Biss einer solchen Klapperschlange in knapp einem Drittel der Fälle tödlich. Diese Art sei wegen ihrer langen Giftzähne und der großen Giftmengen sehr gefährlich. Beim Hantieren mit solchen Tieren müsste daher immer eine zweite Person anwesend sein.

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