Meinung

von Markus Ebert

Glimmbrand löschen

Kommentar zum Zusammenhalt in der Pandemie.

Am 23. Jänner 2020 wurde die chinesische Millionenstadt Wuhan von der Außenwelt abgeriegelt, weil sich eine neuartige Lungenkrankheit unkontrolliert verbreitete. Damals zählte man in ganz China neun Tote.

Ein Jahr danach hat der Schrecken einen Namen: Corona. Ungeachtet der Anstrengungen, die Pandemie in den Griff zu bekommen, hat das Virus bis jetzt weltweit mehr als zwei Millionen Tote gefordert, in Österreich sind es schon mehr als 7.000.

Und dennoch wird die Gruppe jener, die gegen die Corona-Maßnahmen in den (irreführend so genannten) Sozialen Medien und auf der Straße ihr Unverständnis kundtun, größer. Und, das muss die noch größere Sorge sein: der Protest wird radikaler.

Sie übersehen, worauf etwa LH Thomas Stelzer im VOLKSBLATT-Interview verweist: „Der Feind“ seien nicht die Vorschriften, „die die Politik macht, sondern der Feind ist ein Virus, das die ganze Welt beutelt“.

Wenn das manche anders sehen und sich vor ihrem geistigen Auge schon den Sturm auf das Parlament oder die Absetzung des Bundespräsidenten ausmalen, dann ist ungeachtet der zahlenmäßigen Minderheit dieser Gruppe zu handeln. Zu löschen ist dieser Glimmbrand einfach: Die Vernünftigen müssen klar machen, dass die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen anders tickt.

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