Golfballgroße Hagelkörner zerstörten in OÖ Pkw und Dächer

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Neuerliche schwere Unwetter mit teils golfballgroßen Hagelkörnern haben ab Donnerstagabend in Oberösterreich für 952 Einsätze der Feuerwehren gesorgt.

Am schlimmsten traf es die Bezirke Grieskirchen, Urfahr-Umgebung, Rohrbach und Freistadt.

104 Feuerwehren mit rund 1.560 Helfern mussten zu Überflutungen, Sturm- und Hagelschäden ausrücken, u.a. zerstörte Dächer provisorisch eindecken und Straßen von umgestürzten Bäumen befreien, so das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich.

In Linz hat das Unwetter vor allem im Stadtteil Pichling schwere Schäden angerichtet. Laut Berufsfeuerwehr gab es dort bei mehreren Häusern Totalschäden an den Dächern, Glashäuser wurden zerstört und viele Autos schwer beschädigt, hieß es am Freitag.

Ein Gewitter hatte am frühen Donnerstagabend auf der Welser Autobahn (A25) bei Weißkirchen (Bezirk Wels-Land) zu einem Serienunfall Richtung Linz geführt.

Fünf Lkws, fünf Pkws und ein Kleintransporter fuhren aufeinander, in der Gegenrichtung kollidierten noch einmal zwei Pkws. Sechs Personen wurden verletzt. Die Autobahn war wegen der Aufräumarbeiten rund vier Stunden gesperrt, so die Polizei.

Hart getroffen hat es vor allem die Bauern. Allein in dieser Woche entstand laut Hagelschutzversicherung durch die Reihe von Unwettern ein Schaden in der Landwirtschaft von rund 31 Millionen Euro.

Der ÖGB Oberösterreich wies daraufhin, dass Arbeitnehmer, die wegen Unwetters nicht oder nicht pünktlich zur Arbeit kommen können, keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu fürchten hätten. „Es handelt sich um einen Verhinderungsgrund, der das Fernbleiben rechtfertigt“, stellte Landessekretär Stefan Guggenberger klar.

Das Gleiche gelte auch, wenn Betreuungseinrichtungen geschlossen bleiben und Eltern die Kinderbetreuung zu übernehmen hätten. Man müsse jedoch „alles Zumutbare“ unternehmen, um zur Arbeit zu kommen und man habe den Arbeitgeber von der Verspätung bzw. der Verhinderung zu informieren, hieß es in einer Pressaussendung der Gewerkschaft.

Im Rahmen einer Pressekonferenz bedankte sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitag in Linz bei den Feuerwehren für deren rasche Hilfe. Das Wetter erzeuge mit „schlimmen Kapriolen schwere Schäden“ verwies er auch auf die vom Bund zugesicherten Mittel aus dem Katastrophenfonds für Betroffene, die unverschuldet in eine Notlage geraten seien.

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