Grenzen zu Bayern bleiben offen

Grenzregionen plädieren für praktikable Lösungen für Pendler und Schüler

Edtstadler und Herrmann wollen die Grenzen trotz Corona offen halten.
Edtstadler und Herrmann wollen die Grenzen trotz Corona offen halten. © APA/BKA/Wenzel

Der regionale Lockdown im bayrischen Landkreis Rottal-Inn betrifft auch das benachbarte Oberösterreich. Die Grenzen sollen aber offen und zumindest der kleine Grenzverkehr möglich bleiben. Das hat gestern Europaministerin Karoline Edtstadler in München mit ihrem bayerischen Amtskollegen Florian Herrmann bekräftigt. Die Menschen in den Grenzräumen sollen so normal wie möglich leben können, so Edtstadler.

Bereits zuvor hatte es entsprechende Appelle gegeben: Die Grenzregion sei über Jahrzehnte zusammengewachsen, erklärten ÖVP-Klubobmann und Bezirksparteiobmann August Wöginger sowie die Landtagsabgeordneten Bürgermeister Johann Hingsamer und Barbara Tausch. „Die Grenzen müssen ungehindert passierbar sein“, so der Appell Wögingers an Bayern.

Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer setzte sich für eine rasche Lösung vor allem für Pendler im Innviertel ein. „Wir haben das gemeinsame Ziel, die Gesundheit zu schützen. Allerdings braucht es auch praktische Lösungen mit Hausverstand, um dieses Ziel zu erreichen und Arbeitsplätze zu sichern.“

Neun Bürgermeister aus dem Innviertel und Bayern habe sich unterdessen gestern in Obernberg am Inn getroffen. Sie baten in einem schriftlichen Appell an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder um praktikable Lösungen. Zumindest der kleine Grenzverkehr müsse zugelassen bleiben, forderten die Gemeindechefs von Braunau, Simbach, Obernberg, Bad Füssing, Suben, Schärding, Neuhaus, Wernstein und Neuburg. Rund 42.000 Berufspendler fahren regelmäßig aus dem Innviertel nach Bayern in die Arbeit. „Das Virus kennt keine Grenze. Darum brauchen wir auch keine versteckte Grenzschließung“, so Schärdings Bürgermeister Franz Angerer. Besonders eng verflochten seien auch Braunau und Simbach, sagte Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher. Derzeit brauchen österreichische Berufs- und Schulpendler wöchentliche Corona-Tests für die Grenzübertritte.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Das könnte Sie auch interessieren