Grenzöffnung: Slowenien begrüßt Österreichs Entscheidung, hat aber selbst noch Einreise-Beschränkungen

Slowenien begrüßte die Entscheidung Österreichs über die Aufhebung der Corona-Beschränkungen auf den Grenzen zu seinen Nachbarn. „Wir sind froh, dass Österreich die gute epidemiologische Lage in Slowenien, die zu den besten in Europa gehört, anerkannt hat“, sagte der Sprecher des Außenministeriums Aleksander Gerzina zur APA.

Gerzina rechnet damit, dass die slowenische Regierung schon bald auch Österreich auf die sogenannte grüne Liste der Länder setzen wird, für die es keine Einreisebeschränkungen gibt.

Auf der Liste befinden sich derzeit Kroatien und Ungarn, deren Bürger dürfen so ohne jegliche Auflagen nach Slowenien.

Wann auch Österreich, das nach Einschätzung des slowenischen Instituts für öffentliche Gesundheit ebenfalls ein günstiges epidemiologisches Bild ausweist, auf diese Liste gesetzt wird, konnte Gerzina nicht ankündigen. Die Entscheidung wird von der Regierung getroffen, laut dem Sprecher könnte das in relativ kurzer Zeit passieren.

Laibach setzte sich seit einiger Zeit für die Öffnung der Grenze ein, in Richtung Wien wurden auch kritische Worte geschickt: Österreich wurde vorgeworfen, Slowenien bei der Lockerung der Grenzmaßnahmen zu ignorieren, um österreichische Urlauber zu Hause zu halten. Die slowenische Diplomatie habe sich in den vergangenen Wochen stark bemüh, „um unsere österreichischen Freunde zu überzeugen, dass Slowenien ein sicheres Land ist“, sagte Gerzina zur APA. „Es hat uns überrascht, dass Österreich angesichts der epidemiologischen Situation in Slowenien so lange für diese Entscheidung gebraucht hat“, betonte er.

Solange Österreich nicht auf der Liste der Länder ist, für die es keine Beschränkungen gibt, gilt für Österreicher ähnlich wie für alle anderen EU-Bürger. Sie können ohne Quarantänepflicht ins Nachbarland, wenn sie einer der insgesamt 17 aufgelisteten Ausnahmen entsprechen. Demnach ist die Einreise für Urlauber mit Reservierungsbestätigung, Besitzer von Immobilien und Booten, aus Familiären- und Bildungsgründen wie auch die Durchfahrt durch Slowenien auflagenfrei.

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