Grenzöffnung – Venetien: „Wir sind nicht Europas Verpestete“

Die Kritik aus Italien an Österreich reißt nicht ab: Der Präsident der norditalienischen Region Venetien, Luca Zaia, forderte am Freitag erneut die Grenzöffnung.

„Es ist unannehmbar und unbegreiflich, dass die österreichischen Brüder Politiker haben, die sich quer legen, während schon die ersten Urlauber bei uns eintreffen. Wir sind nicht Europas Verpestete“, sagte Zaia in Venedig.

„Die Österreicher sind wie die Deutschen seit jeher Mitglieder unserer touristischen Familie. Mit tut es leid, dass die österreichischen Politiker dies nicht begreifen“, klagte der Regionalpräsident bei einer Pressekonferenz. Er rief die Regierung in Rom auf, mehr Druck auf Österreich für eine Grenzöffnung auszuüben. Venetien zählt zu den italienischen Regionen mit den meisten ausländischen Gästen.

„Wir Italiener hatten das Pech, aber auch den Verdienst, als erste mit Covid-19 in Europa identifiziert worden zu sein. Wir haben gute Maßnahmen eingeführt und Prozeduren getestet, die andere EU-Länder übernommen haben“, sagte Zaia. Der Politiker der rechten Lega, berichtete, dass derzeit nur noch zwei Personen in seiner Region wegen Covid-19 auf der Intensivstation liegen. 1.145 Personen befänden sich noch in Heimisolation, in zehn Tagen sollen es Null sein.

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Italien drängt darauf, dass ab dem 15. Juni wieder die komplette Reisefreiheit in ganz Europa hergestellt wird. Österreich bremst bisher. Daher macht die italienische Regierung Druck auf die Regierung in Wien für die Öffnung der Grenzen nach Italien. Deutschland hebt seine Reisewarnung für Italien ab dem 15. Juni auf.

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