Meinung

von Roland Korntner

Große Leistung

Kommentar zum Super-G-WM-Sieg von Vincent Kriechmayr.

Stephan Eberharter (zweimal), Hermann Maier, Hannes Reichelt und nunmehr Vincent Kriechmayr. Der 29-Jährige hat sich gestern in die kurze, aber höchst prominente Liste der österreichischen Super-G-Weltmeister eingereiht.

Fast exakt 20 Jahre nach Hannes Trinkl, der 2001 in St. Anton in der Abfahrt triumphiert hatte, durfte Oberösterreich damit über seinen erst zweiten alpinen Weltmeister der Geschichte jubeln.

Ein Erfolg, der extrem hoch einzuordnen ist. Denn die Voraussetzungen gestalteten sich für Kriechmayr schwierig. Als Sieger der letzten beiden Rennen in Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen sowie Führender im Super-G-Weltcup war er der große Favorit gewesen und bei einer Ski-WM sind gerade die schon oft gescheitert.

Dazu kam die schwierige Kurssetzung, die die ersten drei Starter schon nach rund 25 Fahrsekunden scheitern ließ. Mit der Startnummer 5 am Start gab es für Kriechmayr deshalb fast keine Anhaltspunkte, so wie das später startende Mitfavoriten wie Matthias Mayer, Dominik Paris oder Marco Odermatt hatten.

Last but not least war natürlich auch das nötige Quäntchen Glück dabei — dass Romed Baumann hinter ihm blieb. Doch das hat bekanntlich nur der Tüchtige. Und zu den Tüchtigsten zählt Kriechmayr schon lange. Er ist ein großer, ein würdiger Champion.

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