Haberlander will Gewaltschutz für Frauen weiter verbessern

Bessere Begleitung von betroffenen Frauen besonders wichtig

LH-Stv. Christine Haberlander
LH-Stv. Christine Haberlander © Land OÖ/Stinglmayr

Die Gewalttaten an Frauen sind auch für Frauenlandesrätin LH-Stv. Christine Haberlander ein Grund, die Schutzmaßnahmen für Frauen zu intensivieren. Obwohl das Angebot in OÖ gut ausgebaut sei, bedürfe es weiterer Verbesserungen.

Es sei wichtig, dass erste Hilferufe bereits ernst genommen werden. Wenn es zu Prozessen wegen Gewalt an Frauen komme, brauche es eine bessere Begleitung von betroffenen Frauen, vom Anfang bis zum Ende des Gerichtsprozesses, um den Täter letzten Endes auch zur Rechenschaft ziehen zu können.

Weiters brauche es eine verstärkte Täterpräventionsarbeit, so Haberlander, die das vom Bund in diesem Zusammenhang angekündigte 25 Millionen Euro schwere Maßnahmenpaket begrüßt.

Gewalt an Frauen und Mädchen habe viele Gesichter – etwa sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, Beschimpfung, Bedrohung, Demütigung, Mobbing, Cybermobbing sowie Stalking.

Allein in Österreich sei laut Schätzungen jede fünfte Frau einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Zwei von drei Übergriffen geschehen in der Familie und im sozialen Nahraum durch Ehemänner, Lebensgefährten, Väter bzw. Stiefväter.

„Ich appelliere an alle, die sich bedroht fühlen, sich zu melden. Denn wir können nur gegen jene Gefährder vorgehen, die uns auch bekannt sind.“

Auch alle Nachbarinnen und Nachbarn, Familien und Freundinnen und Freunde sind aufgerufen, eine besondere Sensibilität walten zu lassen und mögliche Anzeichen für häusliche Gewalt zu melden.

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