
Im Mühlviertel findet man sie oft: Häuser, die durch ihrer gefleckten Fassade auffallen — die typische Optik der Steinbloß-Höfe.
Am Sonntag widmet sich der ORF OÖ in „Der Stoa wurde bloß – Auf den Spuren der Steinbloß-Höfe“ in der Sendereihe „Erlebnis Österreich“ den Ursprüngen und den Menschen, die heute in diesen Bauten leben — um 16.30 Uhr in ORF 2. Gestaltet wurde der Beitrag von Judith Kopetzky.
Eine Touristenattraktion
Kalk war ein teures Gut und auch nur schwer zu bekommen, weswegen die Bauern für die Errichtung der Häuser Granitfeldsteine nutzten, welche beim Pflügen der Felder zum Vorschein kamen.
Da der Putz am Stein nicht haften blieb, wurden die Granitsteine unverputzt gelassen und nur mit einem Sand-Lehm-Gemisch verfugt, welches für das Aussehen der Fassaden sorgte. Diese Bauten erfuhren im 18. und 19. Jh. ihre Hochblüte, denn hier wurden die meisten Dreiseit- und Vierkanthöfe im Mühlviertel in diesem Stil errichtet. Die Häuser zählen mittlerweile zu touristischen Attraktionen und können in Führungen erkundet werden.
U. a. bietet die Fremdführerin Silvia Mayr-Pranzeneder „Steinbloß-Wanderrouten“ an. Die Reise beginnt beim „Ura Stoa“ in Neumarkt und führt bis nach Ottenschlag, wo die Steinbloß-Höfe das Ortsbild prägen. Besondere Schauplätze dieser Architektur sind Bad Zell, die Burgruine Prandegg in Schönau und das Rechberger Freilichtmuseum mit seinen Pechölstein und dem Wackelstein.
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