CL: Halbfinal-Sieg diente auch als Warnung

Als letzte Hürde zum Triple muss FC Bayern im CL-Finale Paris SG aus dem Weg räumen

Lyon-Goalie Lopes räumte Teamkollege Denayer (r.) ab, die Bayern waren am Ende dann eine Nummer zu groß.
Lyon-Goalie Lopes räumte Teamkollege Denayer (r.) ab, die Bayern waren am Ende dann eine Nummer zu groß. © AFP/Pool/Lopes

Das 3:0 im Halbfinale der Champions League gegen Lyon war der 20. Pflichtspielsieg in Serie für den FC Bayern. Kommt am Sonntag im Endspiel in Lissabon gegen Paris der 21. hinzu, wäre die Vollendung und das zweite Triple der Vereinsgeschichte nach jenem 2013 perfekt.

„Wir werden alles versuchen. Wir freuen uns unheimlich auf dieses Spiel. Wir haben so lange dafür gearbeitet und gekämpft und wollen es natürlich gewinnen“, sagte Kapitän Manuel Neuer.

Der war in einem weniger einseitigen Spiel als noch beim 8:2 gegen Barcelona mehr gefordert, als den Bayern lieb war. Speziell zu Beginn hatten die Münchner mit den schnellen Offensivkräften der Franzosen und gut getimten Bällen hinter die Abwehrkette Probleme. „Die erste Phase des Spiels haben wir mit Glück überstanden. Da haben wir schlecht verteidigt. Die leichten Ballverluste müssen wir abstellen“, bemängelte Trainer Hansi Flick.

Olympique trauerte just diesen Topchancen in der Anfangsphase nach. „Gegen so ein Team musst du Tore erzielen, wenn du die Chance dazu hast. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn wir unsere frühen Chancen genützt hätten“, sagte Sportdirektor Juninho.

„Bedrohung“ Gnabry

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Das Prachttor von Serge Gnabry ließ das Match auf Seiten der Münchner kippen. „Nach dem ersten Tor haben wir mental ein bisschen Probleme gehabt, weil es sich nicht fair angefühlt hat“, meinte Lyon-Trainer Rudi Garcia. „Serge hat uns mit seiner Einzelleistung in Führung gebracht und uns Sicherheit gegeben“, so Flick über den Doppelpackschützen, den Frankreichs Sportzeitung „L’Equipe“ bereits als „eine der großen Bedrohungen“ für Paris ausgemacht hat.

Gegen die Hauptstädter geht es für die Münchner nun um den insgesamt sechsten Triumph in der Königsklasse. Erstmals seit dem Titel im Triplejahr 2013 steht der deutsche Rekordmeister wieder im Endspiel.

Schwächen abstellen

Wissend, dass mit PSG nochmal ein anderes Kaliber wartet, das Defensivschwächen wohl eiskalt ausnützt. „Wir wissen, dass Paris sehr schnelle Spieler hat. Da müssen wir die Defensive ein bisschen anders organisieren“, zeigte sich Flick gewarnt. Den Angriff wohl weniger, auch wenn sich Joshua Kimmich, zuletzt wieder Rechtsverteidiger, sogar dort aufstellen lassen würde. „Hauptsache wir gewinnen. Solange wir am Ende dieses Ding in die Luft strecken, ist mir alles egal — auch wenn ich im Sturm auflaufe.“

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