Hand in Neun-Stunden-OP gerettet

Durchblutung ist erfreulich, noch vorhandene Gefühlsstörungen und Bewegungseinschränkung sind laut Mediziner in den Griff zu bekommen

Trauma-Spezialist Pollak (r.) zeigt sich zufrieden mit dem Genesungsverlauf der schwer verletzten Hand.
Trauma-Spezialist Pollak (r.) zeigt sich zufrieden mit dem Genesungsverlauf der schwer verletzten Hand. © KUK

In einer fast neunstündigen OP gelang es am 14. Februar – wie berichtet – den beiden Unfall- und Mikrochirurgen, Michael Pollak und Andreas Kastner von der Uniklinik für Orthopädie und Traumatologie am Linzer Kepler Uniklinikum, einem 38-Jährigen aus Waidhofen a. d. Ybbs die rechte Hand wieder anzunähen.

Mit dem Genesungsverlauf ist Mediziner Pollak rund drei Monate nach dem Eingriff mehr als zufrieden. „Die Durchblutungssituation an der gesamten Hand ist bis zu den Fingerspitzen ausgezeichnet. Die knöchernen Strukturen sind soweit stabil verheilt und die Wundheilung nun, nach relativ aufwendiger Wundbehandlung mit Spezialverbänden, Lasertherapie etc. fast vollständig abgeschlossen. Glücklicherweise hat sich bisher keine Infektion entwickelt“, so Pollak.

„Noch sind Gefühlsstörungen vorhanden und auch die Finger sind in der Bewegung noch eingeschränkt, weil es durch Weichteilschäden häufig zu Verklebungen von Sehnen kommt“, erläutert sein Kollege Kastner: „Diese Probleme können in einigen Monaten mittels rekonstruktiven Operationen verbessert werden“, sind beide Spezialisten optimistisch.

Bis dahin stehen regelmäßige ergotherapeutische Übungen für Finger und Hand an.

Zum folgenschweren Unfall war es gekommen, als der Arbeiter mit Folierungsarbeiten an einem Bagger beschäftigt war und sich die Baggerschaufel plötzlich senkte. Dabei wurden dem Mann die komplette Mittelhand sowie sämtliche Finger gebrochen, Sehnen, Gefäße und Nerven zerquetscht und zerrissen.

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