Handel öffnet wieder seine Pforten

LH Stelzer appelliert zu Verantwortungsbewusstsein – Experten empfehlen dringend weitere Digitalisierungsmaßnahmen

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Das bislang letzte Mal durfte man Uhren, Gewand, Schuhe, Spielzeug oder Sportartikel am 24. Dezember 2020 einkaufen.

Nun – nach 45 Tagen Zwangspause – öffnen wieder die Geschäfte ihre Pforten. Bundesweit dürfen rund 22.500 stationäre Händler ihre Geschäfte mit einer Gesamtverkaufsfläche von mehr als neun Millionen Quadratmetern unter strengen Auflagen wieder aufsperren. Auch körpernahe Dienstleistungen dürfen öffnen, wohingegen die Gastronomie und Hotellerie weiterhin geschlossen bleiben.

In Oberösterreich atmen vermutlich die gut 100.000 Beschäftigten in den rund 32.000 Handelsunternehmen auf. Aber auch viele Kunden freuen sich schon auf die Geschäftsöffnung, entsprechend „verhalten optimistisch“ blickt Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel in der WKOÖ, auf den heutigen Tag, wie er im Gespräch mit dem VOLKSBLATT sagt.

„Die Betriebe sind gut vorbereitet, die Sicherheitskonzepte passen und wir werden natürlich alle Verpflichtungen einhalten“, verspricht Wiesinger, der jedoch auch an das Verantwortungsbewusstsein der Menschen appelliert.

Doch was ist, wenn es nochmals einen Lockdown geben sollte? Wie gut sind mittlerweile die heimischen Handelsbetriebe bei digitalem Verkauf und Produktbewerbung. Nun. „Die Großen haben schon seit Längerem ihre Hausaufgaben gemacht“, sagt Wolfgang Erlebach vom Welser Digital-Marketingunternehmen Premedia.

Ähnlich sieht das IT-Marketingexperte Stefan Kern von smart.MOM. Nun seien crossmediales Denken und die perfekte Vernetzung von stationärem mit Online-Handel das Gebot der Stunde. „Schlussendlich geht es um Emotionen wecken und ein Einkaufserlebnis“, so Kern.

„Sind gut vorbereitet“

Spartenobmann Ernst Wiesinger zuversichtlich

Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, zeigt sich „verhalten optimistisch“ bezüglich der heutigen Öffnung des Handels.

Es werde sicherlich „Rabattschlachten“ geben, dennoch appelliert er an das Verantwortungsbewusstsein der Kunden und Händler. Letztere seien „gut vorbereitet und die Sicherheitskonzepte sind gut ausgereift“.

Vielen Händlern stünde das Wasser „bis zum Hals“ und etwaige Nachholeffekte seien irgendwann „nicht mehr möglich“. Ein weiterer Lockdown sei daher „endgültig fatal“.

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