Handel stemmt sich mit Online-Angeboten gegen die Corona-Krise

Politik appelliert regionale Betriebe zu unterstützen – Handelsbonus steuerfrei

Der heimische Handel und die Gastronomie tun aktuell weiter ihr Möglichstes, die Versorgung im Land aufrechtzuerhalten.

Der Arbeitsbereitschaft der Mitarbeiter wird – wie berichtet – auch von den Unternehmen Rechnung getragen.

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Sie gewähren den Beschäftigten Sonderzahlungen, die Bundesregierung will diese Maßnahme unterstützen. Es sei klar, dass der Staat vom Einsatz der Mitarbeiter nicht profitieren dürfe, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch.

Daher sollen für jene Bereiche, die das System aufrechterhalten, Bonuszahlungen im Sinne eines „15. Monatsgehaltes“ komplett steuerfrei gestellt werden.

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,,Es ist erfreulich und ein starkes Zeichen der Lebensmittelketten, dass sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Einsatz in dieser schweren Zeit mit einer Bonuszahlung belohnen wollen“, sprach der Regierungschef Unternehmen wie Spar, Rewe und Hofer an.

Lieferservice in OÖ

In Oberösterreich beginnen immer mehr Unternehmen ihren Betrieb auf Liefer-Service umzustellen. „Zusammenhalten und die heimischen Betriebe unterstützen gilt in diesen schwierigen Zeiten umso mehr: Viele oberösterreichische Unternehmen haben aufgrund der Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus regionale Lieferservice-Angebote gestartet. Wir appellieren an die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, diese regionalen Angebote zu nutzen. Damit können wir alle unsere oberösterreichischen Betriebe gezielt unterstützen und stärken zugleich die regionale Versorgung“, betonten in diesem Sinn am Mittwoch auch Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

„Aber auch bei diesen Lieferservices gilt: Die Gesundheit hat oberste Priorität. Daher ersuchen wir, bei diesen Lieferungen den vorgegebenen Mindestabstand von einem Meter einzuhalten, um eine Ansteckung zu verhindern“, so die beiden.

Online-Angebote

„Eine wichtige Hilfestellung bei der Nutzung von Lieferservices heimischer Betriebe bieten Online-Plattformen wie www.lieferserviceregional.at der Wirtschaftskammer OÖ, auf der die Angebote nach Bezirken aufgelistet sind“, verweisen LH Stelzer und LR Achleitner auf weiterführende Services im Internet. Auch unter der Seite nunukaller.com werden laufend österreichische Unternehmen gelistet, die ihre Produkte auch in Zeiten der Krise weiter vertreiben.

Ernte-Helfer gesucht

Weiterhin Unsicherheit herrscht bei den heimischen Landwirten, die auf Erntehelfer angewiesen sind. Ein Gipfel der EU-Umweltminister brachte am Mittwoch keinen Durchbruch. Deutschland sperrte mit 17 Uhr die Grenze für Pflegehelfer, verlängerte aber die erlaubte Aufenthaltsdauer für bereits im Land befindliche Arbeiter. In Österreich ist man weiter bemüht, Lösungen für die Arbeiter aus dem Osten zu finden. Auf der vom Landwirtschaftsministerium gestarteten Portal „dielebensmittelhelfer.at“ werden weiterhin Interessierte gesucht.

Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger forderte zudem am Mittwoch, Prämien für Erntehelfer und für Mitarbeiter in der Nahrungsmittelverarbeitung, etwa in der Fleischbranche, nicht zu besteuern.

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