Hassposting hat Folgen für ÖBB-Lokführer

Islamismus-Kritiker Efgani Dönmez © Weihbold

Das Hassposting mit einer kaum verklausulierten Morddrohung gegen den Islamismus-Kritiker Efgani Dönmez hat Konsequenzen für den Urheber: Das Landesamt für Verfassungsschutz übergibt die Causa nach Abschluss der Erhebungen der Staatsanwaltschaft.

Dem türkischstämmigen ÖBB-Lokführer drohen neben strafrechtlichen auch dienstrechtliche Folgen: „Auch wenn das außerhalb des Dienstes passiert ist, ist das vollkommen unakzeptabel”, so ÖBB-Sprecher Daniel Pinka zum VOLKSBLATT.

Man werde „umgehend das Gespräch mit dem Kollegen suchen“. Die ÖBB stünden, so Pinka, „für ein friedliches Miteinander aller Menschen und lehnen extremistisches Gedankengut ab“.

Der junge Mann hatte, wie berichtet, am Mittwoch via Facebook-Messenger eine Hassbotschaft an den ehemaligen ÖVP-Abgeordneten geschickt: „Wer bist du, dass du den ehrwürdig verstorbenen (Milli-Görüs-Gründer Necmettin, Anm.) Erbakan diffamierst“, heißt es darin.

Und weiter: „Ich gebe dir einen Denkzettel, lies das gut durch, vielleicht kommst du dann zur Vernunft.“ Es folgte eine historische Anekdote, in der Sultan Yavuz Selim einem Vogel den Kopf abreißt. Dönmez verstand das als Morddrohung: „Die Botschaft ist, wenn du singst, wird dir der Kopf abgerissen.“

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