Hauptplatz soll autofrei werden

Neuer Linzer Mobilitätsreferent Vbgm. Martin Hajart setzt aber auf Dialog

Der neue Linzer Mobiltätsreferent Vbgm. Martin Hajart (ÖVP) hofft auf die sanfte Mobilitätswende und setzt auf das Fahrrad. © ÖVP Linz/Max Mayrhofer

Die Linzer Verkehrspolitik ist seit Jahren eine Megabaustelle mit viel Diskussionsbedarf. Vor zwei Wochen hat Martin Hajart das Ressort geerbt und versucht nun neue Akzente zu setzen.

Trotz eines bereits ausverhandelten Budgets, das auch das Straßenbauprogramm 2022 beinhaltet, möchte Hajart bereits in diesem seinem ersten Jahr in der Stadtspitze vorhandene Handlungsspielräume für die Begleitung der Mobilitätswende nutzen, die als wesentliche Schwerpunkte das Fahrrad, eine verstärkte Bürgerbeteiligung und die Förderung sonstiger nachhaltiger Mobilitätsformen zum Ziel hat.

Aber Hajart will auch die Zeit nutzen, um langfristige Weichenstellungen vorzubereiten. So sollen — sobald der Verkehr auf der vierten Donaubrücke freigegeben wird — der Hauptplatz autofrei, der Rad- und Fußweg auf der Nibelungenbrücke ausgebaut und die Hauptstraße in Urfahr neu gestaltet werden.

Konkret sollen bis 2024 die Vorbereitungen dafür abgeschlossen werden, die Bedenken also ausgeräumt und die Probleme gelöst sein. „Ich setze dabei auf den Dialog“, so Hajart am Dienstag. Mit SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger gab es bereits ein konstruktives Gespräch und mit dem zuständigen Landesverkehrsreferenten Günther Steinkellner (FPÖ) suche man gerade einen Termin.

Neue Traun-Brücke

Und der Dialog soll auch mit den Betroffenen intensiviert werden. So soll die Bürgerbeteiligung in der Neuen Heimat nach der „Corona-Pause“ wieder aufgenommen werden und auch in Ebelsberg soll die Partizipation erleichtert werden. Zum Beispiel bei der Erschließung der Neubauten in Ebelsberg auf dem ehemaligen Kasernen-Areal und den angrenzenden Sommergründen.

„Die Realisierung der Verkehrsinfrastruktur, die insbesondere auf die sanften Mobilitätsformen abzielt, muss möglichst zeitlich abgestimmt mit den Baufortschritten bei den Wohn- und Geschäftsgebäuden verlaufen“, so Hajart. Ganz wesentlich erscheint eine zusätzliche Brücke für Radfahrer und Öffis über die Traun. Applaus für Hajarts Vorschläge kam am Dienstag schon von den Grünen.

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