„Hausärzte am Domplatz“ in Linz

Im Oktober öffnet erstes Primärversorgungszentrum im urbanen Raum

Vier junge Ärzte haben sich zusammengetan und eröffnen als „Hausärzte am Domplatz“ das erste PVZ in Linz – im Bild, v. l.: Paul Schimmerl, LH-Stv. Christine Haberlander, Katrin Einwagner, Thomas Nenning, Herbert Forstner und Albert Maringer (ÖGK).
Vier junge Ärzte haben sich zusammengetan und eröffnen als „Hausärzte am Domplatz“ das erste PVZ in Linz – im Bild, v. l.: Paul Schimmerl, LH-Stv. Christine Haberlander, Katrin Einwagner, Thomas Nenning, Herbert Forstner und Albert Maringer (ÖGK). © Land OÖ/Gerstmair

Vier junge Allgemeinmediziner, die sich aus Studientagen und von der Arbeit in der Notaufnahme eines Linzer Krankenhauses kennen, haben sich jetzt zusammengetan und eröffnen Mitte Oktober das erste Primärversorgungszentrum (PVZ) im urbanen Bereich.

Als „Hausärzte am Domplatz“ werden Paul Schimmerl, Katrin Einwagner, Thomas Nenning und Herbert Forstner in der Linzer Stifterstraße 3 auf einer Fläche 750 Quadratmetern ordinieren.

Termin-Ordination

„Wir sind eine reine Termin-Ordination“, sagt Schimmerl, das sei der aktuellen Corona-Situation geschuldet und helfe zudem, längere Wartezeiten zu vermeiden. „Insgesamt sind wir ein 15-köpfiges Team — mit uns Ärzten und verschiedenen Therapeuten, die ebenfalls hier arbeiten. Wir haben also mehrere Berufe unter einem Dach, können uns austauschen und voneinander lernen. Es ist großes Vertrauen da, wir können und aufeinander verlassen.“

Mehrere Ärzte und Gesundheitsberufe unter einem Dach, ein starker Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention sowie längere Öffnungszeiten: Das seien die wesentlichen Vorteile eines Primärversorgungszentrums, sind sich Oberösterreichs Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander und Albert Maringer, Vorsitzender des Landesstellenausschusse der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) einig.

Mit „Hausärzte am Domplatz“ geht das erste Primärversorgungszentrum im Linzer Stadtgebiet in Betrieb und es reiht sich in die bestehenden vier Einrichtungen in Enns, Marchtrenk, Haslach und Sierning-Neuzeug (letzteres ist ein Netzwerk mit zwei Standorten) ein. Mit Interessenten in Linz, Leonding und Ried im Innkreis sei man im Gespräch, so Haberlander und Maringer. Damit sei Oberösterreich im Bundesländervergleich bei gut ausgebauten PVZ ganz vorne dabei.

Freiwilligkeit ist wichtig

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„Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf optimale Standorte und setzen auf Freiwilligkeit, das ist wichtig — junge Ärzte in ein System zu zwingen macht keinen Sinn“, betont Haberlander. Richtschnur für die Weiterentwicklung sei eine optimale Patientenversorgung. Eine

funktionierende Primärversorgung bedeute, dass alle Patienten mit ihren medizinischen „Alltagssorgen“ eine wohnortnahe allgemeinmedizinische Versorgung erhalten, über traditionelle Hausärzte oder über PVZ. „Diese Versorgung in allen Regionen in guter Qualität anzubieten bleibt das gemeinsame Ziel aller Systempartner“, so Haberlander und Maringer.

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