Heiß und kalt für Stromkunden

Nach Erhöhung gibt Verbund Rabatt – Linz AG verlangt ab Juli mehr

Die steigenden Strompreise sorgen in vielen Haushalten für teils massive Mehrausgaben.
Die steigenden Strompreise sorgen in vielen Haushalten für teils massive Mehrausgaben. © Superingo - stock.adobe.com

Stromkunden haben es derzeit nicht leicht, kamen noch keine Benachrichtigungen über Preiserhöhungen, so drohen sie bald zu kommen. Diese traurige Gewissheit haben nun die Kunden der Linz AG.

Ab 1. Juli müssen sie mehr bezahlen, für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 2500 kWh machen die Mehrkosten 18,44 Euro pro Monat aus, rechnete das Unternehmen vor.

Die Maßnahme sei durch hohe Beschaffungskosten nötig geworden, hieß es seitens des Linzer Energieversorgers. „Aktuell können wir den Kostendruck nicht mehr kompensieren“, begründete Energievertriebsleiter Peter Steinberger den Schritt.

Verbund verzichtet

Schon früher hatte der Verbund wie berichtet seine Strompreise deutlich erhöht. Nun mildert man dort die Maßnahmen wieder ab. Es wird zwei Monate Gratis-Strom für alle von der Strompreisanpassung betroffenen Haushalts- und Gewerbekunden als einmalige automatische Gutschrift auf der nächsten Abrechnung geben, wurde am Dienstag mitgeteilt.

Zudem gibt es zwei zusätzliche Monate Gratis-Energie für Menschen, die bereits jetzt auf staatliche Unterstützung (z. B.: GIS-Gebührenbefreiung, Mindestsicherung, etc.) angewiesen sind und daher von den gestiegenen Energiepreisen besonders betroffen sind.

„Das Unternehmen geht mit gutem Beispiel voran. Das ist eine spürbare Erleichterung in einer schwierigen Zeit“, kommentierte Bundeskanzler Karl Nehammer die Aktion. Er hatte zuletzt mit der Drohung von Gewinnabschöpfungen den teilstaatlichen Stromanbietern die Rute ins Fenster gestellt.

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