Meinung

von Roland Korntner

Heißes Eisen

Kommentar zum Super-G-Sieg von Vincent Kriechmayr.

Mit nunmehr sieben Weltcupsiegen hat Vincent Kriechmayr auch eines seiner Vorbilder Hannes Trinkl abgehängt und ist der erfolgreichste Oberösterreicher im Ski-Weltcup.

Ein Erfolg, der dem Gramastettener aber nicht aufgrund dieser Tatsache Genugtuung sein wird, sondern weil er nach einer Trainingsbestzeit zwei für seine Verhältnisse verkorkste Abfahrtsrennen mit den Rängen neun und 17 wegstecken konnte und sich selbst ein Happy End nach dieser langen Kitzbühel-Woche bescherte.

Ein Erfolg, bei dem Kriechmayr wieder einmal seine Stärken voll ausspielen konnte: Denn neben exzellenter Technik braucht es im Super-G die Gabe, ohne Training und nach nur einer Besichtigung des Kurses eine starke Fahrt in den Schnee zu zaubern.

Zum Drüberstreuen übernahm der Oberösterreicher damit auch die Führung im Spezialweltcup. Er wird also mit viel Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben im Weltcup in Garmisch-Partenkirchen sowie bei der Weltmeisterschaft in Cortina gehen, womit er auch dort ein heißes Eisen ist.

Denn einen WM-Titel hat Trinkl — erobert vor 20 Jahren in St. Anton — seinem Nachfolger noch voraus. Der hat bisher Super-G-Silber und Abfahrts-Bronze von der WM 2019 in Aare zu Buche stehen.

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