Heraf: „Blöder Spruch, aber verliere lieber einmal 1:7 als siebenmal 0:1“

Für Trainer Andreas Heraf ist das 1:7 aber schon wieder abgehakt. © APA/Krugfoto

Nach der ersten Niederlage der eigenen Bundesliga-Geschichte mit sieben Gegentoren, nach dem 1:7 gegen Serienmeister RB Salzburg sah sich Andreas Heraf in seiner Meinung bestätigt: „Im Hinterkopf hatte ich die Sorge, dass so etwas passieren kann. Die sieben Gegentore tun extrem weh, ich wäre gerne bei 1:5 gegangen“, bilanzierte der Trainer der SV Guntamatic Ried unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Überbewerten wollte er die Pleite im Gespräch mit dem VOLKSBLATT am Tag danach aber nicht. Heraf über …

… den Klassenunterschied:

„Das ist zwar derselbe Sport, aber eine andere Sportart, wir müssen die Überlegenheit und die Stärke von Salzburg anerkennen.“

… die Qualitäten von Salzburg:

„Die individuelle Klasse der Spieler, die Geschwindigkeit, die Intensität oder die Wechselspieler — Salzburg ist in jeder Beziehung in einer eigenen Liga. Ich hätte das selbst nicht gedacht, aber sie sind als Mannschaft trotz vieler Abgänge noch einmal stärker geworden.“

… eine Binsenweisheit:

„Es ist ein blöder Spruch aber ja, ich verliere lieber einmal 1:7 als siebenmal 0:1“, bestätigte der 53-Jährige. Nachsatz: „Es würde mich nicht wundern, wenn Salzburg in dieser Saison auch einmal zweistellig gewinnt.“

… die Analyse mit der Mannschaft:

„Die war relativ einfach und kurz. Für drei bis vier Tore waren wir selbst verantwortlich, das ist ärgerlich, das habe ich der Mannschaft gezeigt, mehr nicht. Denn bei der Klasse von Red Bull hätten wir sowieso verloren.“

… das Motto:

„Schnell abhaken und nach vorne blicken. Ich bin keinem Spieler böse und hoffe, dass es die Mannschaft so gut verdaut, wie ich. Das Spiel war ein Rhythmusbrecher, aber der kommt auf jede Mannschaft zu.“

… das nächste Spiel:

„Egal wer in Österreich jetzt käme, es würde leichter. Die Admira (gastiert am Samstag in Ried/Anm.) ist unsere Kragenweite. Das heißt aber nicht, dass es leicht wird.“

Doch die Chance, dass die Innviertler im 12. Match unter Heraf zum 10. Mal punkten, ist ungleich höher.

Von Roland Korntner

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