Herausforderung Pflege: Hilfswerk ohne Tabu auf Tour durch OÖ

Experten geben Auskunft zum Schwerpunkt-Thema Inkontinenz

Start der Hilfswerk-Family-Tour am Linzer Taubenmarkt (v. l.): Obmann LAbg. Wolfgang Hattmannsdorfer, Vbgm. Bernhard Baier, Schirmherrin Ingrid Turkovic-Wendl und Hilfswerk-Geschäftsführerin Viktoria Tischler
Start der Hilfswerk-Family-Tour am Linzer Taubenmarkt (v. l.): Obmann LAbg. Wolfgang Hattmannsdorfer, Vbgm. Bernhard Baier, Schirmherrin Ingrid Turkovic-Wendl und Hilfswerk-Geschäftsführerin Viktoria Tischler © Cityfoto/Katouly

Die Herausforderungen in der Pflege stehen bei der diesjährigen Family Tour des OÖ. Hilfswerks im Mittelpunkt. Sie macht nach dem Startschuss am Dienstag am Linzer Hauptplatz im September quer durch Oberösterreich auf Stadt-, Markt- und Rathausplätzen sowie bei Wochenmärkten Station (Termine unter Hilfswerk on Tour im Internet).

„Uns geht es heuer dabei einerseits darum, zu sensibilisieren, welche Herausforderungen es für die ganze Familie gibt, wenn ein Angehöriger an Demenz erkrankt, wie die Wohnung altersfit umgebaut werden kann und welche Förderungen es gibt“, umreißt OÖ Hilfswerk-Obmann LAbg. Wolfgang Hattmannsdorfer die Bandbreite der Themen. Andererseits wird diesmal ein Schwerpunkt auf das Tabuthema „Inkontinenz“ gelegt.

Hilfswerk-Schirmherrin Ingrid Turkovic-Wendl spricht das Thema, das vielfach schambesetzt ist, ganz unaufgeregt an. „Der erste Ansprechpartner bei Inkontinenz ist ihr Hausarzt, oft kann das Problem mit einfachen Beckenbodenübungen in den Griff bekommen werden. Frauen können sich gerne an ihre Gynäkologin wenden.

Ist das Problem bereits gravierender, gibt es auch Lösungen. Wichtig ist, sich darüber reden zu trauen.“ Das Hilfswerk hat eine eigene Broschüre, die man sich auch über das Internet (www.hilfswerk.at) herunterladen kann. Experten auf dem Gebiet geben auf der Family Tour gerne Auskunft. „Die richtige Beratung, Behandlung und Unterstützung kann die Lebensqualität Betroffener deutlich verbessern“, ist man beim Hilfswerk überzeugt.

„Daheim vor stationär“

Grundsätzlich tritt das Hilfswerk in der Betreuung Pflegebedürftiger für den Grundsatz „Daheim vor stationär“ ein, entsprechend müsse die Unterstützung der pflegenden Angehörigen ausgebaut werden. „Die Bewertung einer Demenzerkrankung bei der Pflegegeldeinstufung muss mindestens verdoppelt werden“, fordert Hattmannsdorfer, der einmal mehr auch für den Lehrberuf Pflege eintritt.

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