Hilfe für Familien wird aufgestockt

150 Millionen Euro zusätzlich — Mehr Geld auch aus dem Sozialressort

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Die Bundesregierung doppelt die Coronahilfen im Familien- und Sozialbereich noch einmal auf. Der Familienhärtefonds wird um weitere 50 Mio. Euro aufgestockt, 100 Mio. Euro fließen in Sonderauszahlungen der Familienbeihilfe, gab Ressortchefin Susanne Raab (ÖVP) am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekannt.

Insgesamt ist der Familienhärtefonds dadurch mit 200 Mio. Euro dotiert, er läuft nun bis Ende Juni 2021. Bis Mitte Februar wurden davon 120 Mio. Euro ausgezahlt, und zwar an 90.000 Familien. Die durchschnittliche Zahlung lag bei rund 1300 Euro. Insbesondere Alleinerzieherinnen haben bisher von dieser Maßnahme profitiert, etwa ein Drittel aller positiven Anträge stammt von dieser Gruppe.

Keine Forderungen

Die zweite Säule des Familienpakets betrifft die Auszahlung der Familienbeihilfe im vergangenen Corona-Jahr. Wegen der Pandemie mussten zunächst bis Ende September 2020, dann verlängert bis Ende März 2021 keine Nachweise für die Bezugsberechtigung erbracht werden. Jetzt wurde festgelegt, dass sie auch nicht nachgebracht werden müssen. Es wird keine Rückzahlungsforderungen geben, gab Raab bekannt.

Darüber hinaus bekommen auch jene Familien, die im vergangenen Jahr bekannt gegeben haben, dass sie (etwa wegen Schulabschluss oder Antritts des Wehr- oder Zivildienstes) keinen Anspruch mehr auf Familienbeihilfe haben und daher die Zahlung eingestellt wurde, einen Bonus.

Alle jene, die zwischen März 2020 und Februar 2021 zumindest einen Monat lang Anspruch hatten, haben automatisch Anspruch bis März 2021 und bekommen für den gesamten Zeitraum Familienbeihilfe. Insgesamt profitieren von der Sonder-Familienbeihilfe laut Ministerin Raab rund 80.000 Kinder.

Armutsbekämpfung

Mehr Geld gibt auch das Sozialressort unter Rudolf Anschober (Grüne) aus. Hier sind es 26 Mio. Euro für Mindestsicherungsbezieher und Projekte zur Armutsbekämpfung. Einerseits gibt es weitere 14 Mio. Euro als Sonderzuwendung für Haushalte mit Mindestsicherungsbezug. Pro Kind werden über die Länder weitere 200 Euro ausgezahlt, ohne dass es das Risiko einer Verpfändung dieser Summe gibt, wie Anschober versicherte.

Andererseits gibt es (zusätzlich zu bestehenden 20 Mio. Euro) weitere zwölf Mio. Euro als Sonderbudget für Projekte gegen Covid-bedingte Armut.

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