Meinung

von Manfred Maurer

Hirnverbrannt

Kommentar zu Koranverbrennungen.

Auch Schweden hat ein Islamismus-Problem. Seit Monaten lancieren muslimische Vereine und sogar Imame Skandalmeldungen über die „Entführung“ muslimischer Kinder durch Sozialämter.

Ziel dieser längst als Fake News entlarvten, von vielen dennoch geglaubten Desinformation: Muslime sollen gegen den säkularen Staat aufgebracht werden.

Schweden hat eine liberale Tradition. Sie gebietet Toleranz, die jedoch nicht selten pervertiert wird, wenn sie zur Nachsicht gegenüber absolut intoleranten, den demokratischen Rechtsstaat ablehnenden Gruppierungen ausartet.

Das ist der Humus, auf dem die giftigen Blüten des Politischen Islams gedeihen. Wenn Staat und Zivilgesellschaft gegenüber diesen Fundis nicht klare Kante zeigen, kann geschehen, was gerade in schwedischen Städten passiert ist: Rechtsextremisten nehmen das Heft in die Hand: Koranverbrennungen zielen auf ein Problem, das zwar real, aber genau so nicht zu bekämpfen ist.

Im Gegenteil: Solche hirnverbrannten Aktionen sind Wasser auf die Mühlen der Islamisten, die seit jeher geschickt mit Opfernarrativen agitieren. Aus jedem verbrannten Koran leiten sie Legitimität für auch gewalttätige Proteste ab.

Was in Schweden derzeit zu beobachten ist, sollte allen eine Mahnung sein, die aus falsch verstandener Toleranz Islamisten hofieren.

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