Meinung

von Roland Korntner

Hochmut

Kommentar zum Fall „Djokovic“.

Vorneweg: Ich halte Novak Djokovic trotz seiner langjährigen hochkarätigen Gegenspieler Rafael Nadal und Roger Federer, die allesamt auf den derzeitigen Rekord-Wert von 20 Grand-Slam-Titel kommen, für den besten Tennis-Spieler aller Zeiten.

Zur Erinnerung: Die Nummer vier dieses Rankings ist Pete Sampras mit „nur“ 14 Erfolgen bei den vier größten Tennis-Turnieren.

Seine Sympathiewerte sind aber — egal wie die leidige Causa in Australien rund um seine Einreise bzw. mögliche Abschiebung letztlich endet — außerhalb Serbiens endgültig in den Keller gerasselt. Da haben ihm Nadal und vor allem Gentleman Federer vieles voraus. Und als Vorbild hat er ebenfalls ausgedient.

Denn seit Monaten war klar, dass man nur mit einem gültigen Impfschutz gegen Corona nach Australien einreisen darf. Doch der Serbe wollte offenbar nach seinen eigenen Regeln spielen, wollte die Bestimmungen umgehen oder sogar austricksen.

Denn rund um seine Unterlagen und den angeblichen positiven Corona-Test sind ja einige Ungereimtheiten ans Tageslicht gekommen. All das könnten, ja sollte, ihm letztlich jedoch auf den Kopf fallen. Denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Und hochmütig war das Verhalten von Djokovic allemal. Nun muss er auch mit den Konsequenzen leben.

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