Höhepunkt der Omikron-Welle in OÖ noch nicht abschätzbar

In Oberösterreich ist noch nicht absehbar, wann der Höhepunkt der Omikron-Welle sein wird. Grund dafür ist, dass über die Prävalenz des Subtyps BA.2 bisher zu wenige Daten vorliegen, das erschwert die Prognose.

Für kommende Woche geht der Simulationsforscher Niki Popper von einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 3.000 aus, am Freitag lag sie im Bundesland bei 2.908,6. Weiterhin erwartet man durch BA.1 und BA.2 eine verringerter Hospitalisierungsrate und leichtere Verläufe.

In der ersten März-Woche (KW9, die Woche nach den oberösterreichischen Semesterferien) rechnet Popper mit 348 Corona-Patienten auf Normalstationen, für Ende März (KW12) prognostiziert er 45 auf Intensivstationen, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Am Freitag wurden in Oberösterreich 294 (plus elf) Covid-Infizierte auf Normalstationen und 25 (plus zwei) auf Intensivstationen behandelt.

Wie bereits in der Vorwoche zeichnet sich weiter ab, dass die Welle durch BA.2 länger dauern und wahrscheinlich auch etwas höher ausfallen wird. Allerdings weiß man noch nicht, wie gut sich der Subtyp durchsetzen wird, daher ist der Höhepunkt der Welle noch nicht genau vorhersagbar. Tilman Königswieser, Ärztlicher Direktor des Salzkammergut Klinikums und Mitglied des oö. Krisenstabs, hatte am Donnerstag gemeint, dass der BA.2-Anteil bei den Infektionen derzeit noch im einstelligen Bereich liege. Wenn sich BA.2 stärker durchsetze werde das Wellenende wohl erst Ende März, ansonsten Ende Februar zu erwarten sein.

Für Königswieser ist es angesichts der Expertenprognosen „nicht unrealistisch“, dass Oberösterreich nach der Omikron-Welle eine Immunität von 90 bis 95 Prozent erreicht. Ein derartiger Immunisierungsgrad der Bevölkerung sei „sicher ein guter Schutz vor weiteren Wellen“, allerdings müsse man ihn auch weiter aufrechterhalten.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz in Oberösterreich soll kommende Woche bei 3.000 liegen, derzeit ist sie im Landesschnitt knapp darunter. Zehn Bezirke weisen aktuell einen Wert unter 3.000 aus, acht einen höheren. Negativer Spitzenreiter ist der Bezirk Rohrbach mit 3.646,9. Am niedrigsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Linz (2.454,3).

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