Höherer Bonus bringt 6400 Jobs

Von Familienmaßnahmen der Steuerreform profitieren 1,75 Mio. Kinder

Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) und Eco Austria Direktorin Monika-Köppl Turyna (l.) präsentierten die volkswirtschaftlichen Effekte der Erhöhung des Familienbonus.
Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) und Eco Austria Direktorin Monika-Köppl Turyna (l.) präsentierten die volkswirtschaftlichen Effekte der Erhöhung des Familienbonus. © BKA/Schrötter

Gewinner der Steuerreform sind auch die Familien in Österreich: Der 2019 eingeführte Familienbonus wird um 500 Euro von 1500 auf 2000 Euro pro Kind erhöht und der Kindermehrbetrag von 200 auf 450 mehr als verdoppelt.

„Für mich war es besonders wichtig, dass die Familien nach mehr als einem Jahr voller Herausforderungen durch die Corona-Krise weiter entlastet werden“, freut sich darüber Familienministerin Susanne Raab.

Allein durch diese beiden Maßnahmen werde eine Entlastung von insgesamt 600 Mio. Euro mehr pro Jahr erreicht, von der 1,75 Mio. Kinder profitieren, rechnete Raab vor. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass uns hier ein wirklich großer und wichtiger Schritt in der Entlastung der Menschen in Österreich gelungen ist“, so die Ministerin.

So könne eine Alleinerzieherin mit einem Kind und einem Monatsnettoeinkommen von 1000 Euro mit 636 Euro pro Jahr rechnen, eine Familie mit einem Nettoeinkommen von 2340 Euro mit über 2000 Euro. Kritik am Familienbudget kommt von FPÖ und Neos, die FPÖ fordert etwa eine automatische Anpassung der Familienbeihilfe an die Inflation.

Raab hat aber auch die Folgen dieser Änderungen berechnen lassen. „Wir erwarten, dass damit ein Zuwachs an Beschäftigung und ein Anstieg der Wirtschaftsaktivität verbunden sein wird. Alleine durch die Erhöhung von Familienbonus und Kindermehrbetrag werden mittelfristig etwa 6400 Arbeitsplätze entstehen“, erklärt EcoAustria-Direktorin Monika Köppl-Turyna. Durch den Anstieg des Konsums und der privaten Investitionen werde das BIP um 700 Mio. Euro steigen.

Erneute Klarstellung

Die Familienministerin wies neuerlich den Vorwurf zurück, dass Sebastian Kurz als Außenminister im Jahr 2016 versucht hätte, den Ausbau der Nachmittagsbetreuung zu verhindern, um Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) den Erfolg zu vermasseln.

„Dieser Vorwurf ist absolut haltlos und nicht durch Fakten belegbar. Es werden hier absichtlich verschiedene Aspekte miteinander vermischt und gezielt Unwahrheiten verbreitet“, so Raab. In der Debatte sei es damals nicht um den Ausbau von Betreuungsplätzen gegangen, sondern um die Nachmittagsbetreuung an Schulen.

„Die SPÖ wollte die Ganztagsschule einführen und wir waren dagegen.“ Insgesamt seien seit 2017 sogar 1,6 Mrd. Euro für die Tagesbetreuung bereitgestellt worden, betont die Ministerin.

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