„Hoffe, die Fans sind nett zu mir“

Ex-Black-Wings-Trainer Rob Daum erwartet am Sonntag eine emotionale Rückkehr

Rob Daum blickt glücklich, aber auch wehmütig auf die sechs großteils sehr erfolgreichen Jahre als Trainer in Linz zurück.
Rob Daum blickt glücklich, aber auch wehmütig auf die sechs großteils sehr erfolgreichen Jahre als Trainer in Linz zurück. © APA/EXPA/Groder

Am 7. März 2017 stand Rob Daum zum letzten Mal als Eishockey-Cheftrainer der Black Wings hinter der Bande, nach dem Viertelfinal-Aus gegen Südtirol endete die sechsjährige Amtszeit des Kanadiers in Linz.

Am Sonntag kehrt der Meistermacher von 2012 mit Neo-Klub VSV „nach Hause“ zurück.

VOLKSBLATT: Herr Daum, wie fühlt es sich an, wieder zurück in Österreich zu sein?

DAUM: Es fühlt sich vor allem gut an, wieder zu arbeiten. Ich bin Trainer, und wenn ich nicht coachen kann, bin ich nicht glücklich. Aber Österreich ist auch ein fantastisches Land und ich bin froh, wieder da zu sein.

Sie waren schon im Herbst zwei Monate im Lande und haben sich einige Spiele angesehen. Hat sich das Niveau verändert?

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

Ich denke, die Liga wird immer besser. Nicht in Riesenschritten, aber das Niveau wird von Jahr zu Jahr Schritt für Schritt höher.

Was haben Sie für einen Eindruck von Ihrem neuen Team?

Ich bin sehr glücklich mit meiner Mannschaft, mit ihrem Engagement und ihrer Einstellung. Wir versuchen, ein paar Dinge zu ändern, wie wir spielen wollen. Der erste Sieg (5:2 gegen Fehervar, Anm.) war natürlich sehr wichtig, aber wir müssen als Team zusammenarbeiten und versuchen, jeden Tag besser zu werden.

Ihr Vertrag läuft vorerst bis Saisonende…

… ja und ich denke, das ist der kürzeste Vertrag eines Trainers, den es je gegeben hat (lacht).

Wenn es gut läuft, können Sie sich vorstellen, länger in Villach zu bleiben?

Ich weiß es nicht. Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen. Hauptziel sind einmal die Play-offs.

Lassen Sie uns über das Spiel am Sonntag sprechen. Erwarten Sie, dass es sehr emotional wird?

Ja, definitiv. Alleine, wenn ich daran denke, werde ich schon emotional. Ich wollte Linz nie verlassen, obwohl ich in den Jahren davor öfter Gelegenheiten gehabt hätte. Aber ich habe mich davor gefürchtet, weggehen zu müssen. Hoffentlich verstehen die Fans, dass es nicht meine Entscheidung war, wegzugehen und sind nett zu mir.

Haben Sie noch Kontakt nach Linz?

Ja, ich habe sechs Jahre dort verbracht, Linz war meine Heimat. Ich habe viele gute Freunde gefunden, mit denen ich Kontakt gehalten habe.

Inwiefern haben Sie auch die sportliche Entwicklung des Klubs verfolgt? Die Erfolge nach Ihrem Abgang hielten sich ja in Grenzen.

Ich habe das sehr eng verfolgt. Aber ich möchte es nicht kommentieren.

Haben Sie noch eine Botschaft an die Fans?

Es ist dieselbe, die ich bei meinem Abgang hatte, das hat sich nicht geändert: Linz hat die besten Fans, die ich je im Sport gesehen habe. Ich habe jede Minute, die ich hier Trainer sein durfte, die ich Teil der Stadt sein durfte, geliebt. Dieses Gefühl wird sich niemals ändern.

Mit VSV-Trainer ROB DAUM sprach Christoph Gaigg

Das könnte Sie auch interessieren