Hohe Wartungskosten bei Elektroautos

Teure Batterien und Herstellervorgaben als Preistreiber bei Stromfahrzeugen

Bei Anschaffung und Folgekosten sind Elektrofahrzeuge kein Gewinn für den Besitzer.
Bei Anschaffung und Folgekosten sind Elektrofahrzeuge kein Gewinn für den Besitzer. © AdobeStock.com

Elektroautos sind laut einer Untersuchung der Allianz nach Unfällen erheblich teurer zu reparieren als herkömmliche Autos. Demnach liegt in der Vollkasko-Versicherung der durchschnittliche Schadensaufwand bei reinen Elektroautos um zehn Prozent höher, bei Plugin-Hybriden sogar um 50 Prozent.

Insbesondere der Wechsel der Akkus schlägt voll ins Kontor. Der Versicherungskonzern veröffentlichte die Zahlen am Mittwoch bei seinem alljährlichen Autotag. „Wir liegen etwa 30 Prozent höher beim Elektrofahrzeug in der Reparatur von Kollisionsschäden“, sagte Carsten Reinkemeyer, Leiter der Sicherheitsforschung im Allianz Zentrum für Technik.

Zu den höheren Kosten trägt bei, dass Akkus viel Geld kosten – „bis zu 20.000 Euro“, meinte Allianz-Vorstand Frank Sommerfeld.

So bedeuten Unterbodenschäden bei Elektroautos eine Beschädigung der Batterie, wie Reinkemeyer angab.

Eine Rolle spielten auch Sicherheitsvorschriften und Herstellervorgaben. So dürften „Arbeiten am Hochvoltfahrzeug“ nur in qualifizierten Werkstätten stattfinden. Manche Hersteller gäben zwingend vor, dass die Batterie nach einer Airbag-Auslösung ausgetauscht werden muss.

Von Mardern angebissene Hochvoltkabel müssen ebenfalls ausgetauscht werden, ein Kabelsatz könne bis zu 7000 Euro kosten.

Elektroauto-Besitzer müssen sich keine Sorgen machen, dass ihre Fahrzeuge anfälliger wären als Autos mit Benzin- oder Dieselmotor, auch die Brandgefahr sei nicht größer, erklärte James Wallner vom ADAC.

Ende 2020 waren rund 77.100 E-Straßenfahrzeuge in Österreich zugelassen.

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