Honda e Advance – Elektro für Fortgeschrittene

Großes Kino bietet der erste rein elektrisch betriebene Honda: Der e ist außen kantig, innen wohlig – und in Summe auf der technischen Höhe der Zeit sowie ein perfektes, handliches Spaßfahrzeug.

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Während andere Autohersteller schon früh elektrische Autos in ihrem Fuhrpark hatten, hat sich Honda hierbei Zeit gelassen. Der e ist nun das erste rein elektrisch betriebene Fahrzeug der Marke und seit Frühjahr in Österreich erhältlich.

Der Honda e ist der nächste Schritt der japanischen Automarke auf dem Weg zur Umsetzung der firmeninternen Electric Vision: Bis 2022 sollen in Europa alle Volumenmodelle der Marke über einen elektrifizierten Antrieb verfügen.

Typenschein

Honda e Advance

Preis: ab € 37.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 38.650,- inklusive Platinum White Pearllackierung € 660,-; einen Honda e gibt es ab € 34.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 0,- jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 10 Jahre gegen Durchrostung, 5 Jahre bis max. 100.000 km auf den Elektroantrieb, 8 Jahre bis max. 160.000 km auf die Hochvoltbatterie
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten:
Elektromotor: Permanentmagnet-Synchronmotor 113 kW/154 PS Maximalleistung, max. Drehmoment 315 Nm, Lithium-Ionen-Akku mit 35,5 kWh Batteriekapazität
Getriebe: e-CVT
Antrieb: Heckantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 145 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 8,3 s
Leistungsgewicht: 10 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 18-20 kWh
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 20,1 kWh
CO2-Ausstoß: 0 g/km

Eckdaten:
L/B/H: 3894/1750/1512 mm
Radstand: 2538 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1543/1870 kg
Kofferraum: 171-861 Liter
Reifen: 4 x 225/45 ZR17 94H auf 17“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/ACC/LKA
Airbags: 6

Optisch ist der e außen ein großer Wurf: Kantig mit runden Front-LEDs und einem relativ langen Radstand sowie steil ansteigender Frontscheibe. Das schlichte Heck zieren wiederum runde Leuchten, weshalb der Japaner im Großen und Ganzen knuffig wirkt.

Im wahrsten Sinne des Wortes sehenswert und ein Erlebnis ist dann der Innenraum mit seinen insgesamt fünf Monitoren. Auf den mittleren drei stellt der Elektro-Honda den Insassen sämtliche Infos – von Radio über Navigation, Verbrauch und Anrufliste bis zu Reichweite, Geschwindigkeit und Klimafunktionen an.

Die beiden äußeren Monitore ersetzen die Rückspiegel: Denn im Fokus der Entwicklung des innen überraschend geräumigen Fahrzeugs standen laut den Japanern modernes und schlichtes Design sowie Benutzerfreundlichkeit.

Daher ersetzt das sogenannten Side Camera Mirror System die Seitenspiegel durch kompakte Kameras und die bündig versenkbaren Türgriffe ergänzen den eleganten Look des Viersitzers – ist gewöhnungsbedürftig. Verarbeitung und Materialqualität sind auf Top-Niveau.

Der elektrisch betriebene Japaner e ist serienmäßig mit umfassenden aktiven und passiven Sicherheitssystemen sowie erweiterten Honda Sensing-Technologien ausgestattet. Darüber hinaus bieten benutzerfreundlich integrierte Konnektivitätslösungen eine umfassende Vernetzung sämtlicher Lebensbereiche, ergänzt von Infotainment-Diensten, einschließlich der My Honda+ App und des Honda Personal Assistant.

Technisch ist der innen wie außen auffällig gestaltete Japaner also auf der Höhe der Zeit – auch weil die Bedienung überwiegend kinderleicht fällt und die Systeme zuverlässig arbeiten. Zudem fährt sich der Honda e mit seiner direkten Lenkung, dem Hinterradantrieb und dem Mini-Wendekreis wirklich gut.

Dazu gesellen sich perfekte Traktion, guter Federungskomfort und solide Bremsen. All diese Zutaten machen den antrittsstarken 1,5-Tonner zum Spaßmobil in der Stadt und auf der Landstraße. Mit 145 km/h Spitze ist er auf der Autobahn jedoch nur bedingt eine Option.

Ausgelegt – auch optisch – ist der kantige Honda e daher auch hauptsächlich für den urbanen Raum. Das zeigen 3,89 Meter Länge sowie die lediglich 35,5 Kilowattstunden große Batterie. Die reicht laut WLTP-Messzyklus für 210 Kilometer – ein Wert der in der Praxis bei moderater Fahrweise auch annähernd erreicht wird.

Mit gut 20 Kilowattstunden Verbrauch je hundert Kilometer zeigt sich der Honda e jedoch relativ durstig. Bei Wechselstrom-Schnellladen ist der e dann binnen vier Stunden vollgeladen. Bei Schnellladen mit Gleichstrom werden binnen 30 Minuten 80 Prozent der Batteriekapazität in den Japaner hineingepumpt.

Fazit

Der Honda e ist ein zeitgemäßes, perfektes Stadtfahrzeug mit hohem Nutzwert und dem entsprechenden grünen Abdruck. Auch der Preis in Höhe von gut 38.600 Euro geht dabei mehr als in Ordnung.

Warum jedoch angesichts der ansonsten umfangreichen Ausstattung und der digitalen Hülle und Fülle die Sitze nicht elektrisch einstellbar sind und die Heckklappe nicht elektrisch zu betätigen ist, bleibt ein Rätsel.

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