Hongkongs Wirtschaft mit Rekordeinbruch wegen Corona-Krise

Hongkongs Rezession hat sich wegen der Coronakrise im ersten Quartal verschärft. Das Bruttoinlandsprodukt BIP fiel von Jänner bis März um 5,3 Prozent zum Vorquartal und damit so stark wie noch nie seit Beginn dieser Statistik 1974, wie aus am Montag veröffentlichten Zahlen der chinesischen Sonderverwaltungszone hervorgeht.

Bereits im vergangenen Jahr rutsche Hongkong in eine Rezession, da die teils gewaltsamen Proteste von Regierungsgegnern viele Touristen abschreckten und zahlreiche Geschäfte und Restaurants geschlossen blieben. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum brach die Wirtschaft im ersten Quartal um 8,9 Prozent ein und damit stärker als während der asiatischen Finanzkrise 1998.

Durch die Ausbreitung des Coronavirus blieben Touristen vom Festland aus. Zudem litt der Außenhandel unter der Pandemie. Die Regierung beschloss deshalb ungewöhnliche Mittel: Jeder Einwohner über 18 Jahre bekommt 10.000 Hongkong-Dollar ( 1.186 Euro) ausgezahlt. Zusammen mit Steuernachlässen für Unternehmen und weiteren Subventionen soll so die Konjunktur angekurbelt werden. Dafür nimmt die Regierung das erste Haushaltsdefizit seit 15 Jahren in Kauf.

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