Hyundai Bayon – Trendiger Stadtfloh

Markantes Design und großzügiges Platzangebot bei kompakten Außenabmessungen. So beschreibt die koreanische Autoschmiede Kia ihr Crossover-SUV Bayon, das sich 4,18 Meter in die Länge streckt und fünf Passagieren Platz bietet.

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Eines geht noch, war wohl die Devise bei Hyundai. Deshalb nimmt nun innerhalb der SUV-Palette der Koreaner auch der Bayon seinen Platz neben Santa Fe, Tucson und Kona ein.

Dort ist er als kleinstes der Sports Utility Vehicles (SUV) mit 4,18 Metern Länge, 1,775 Metern Breite und 1,5 Metern Höhe positioniert: Wobei man ihm das nicht unbedingt ansieht, weil er erstaunlich wuchtig auf seinen 17er-Alus wirkt. Der Bayon ist nämlich das jüngste Design-Statement innerhalb der SUV-Familie von Hyundai.

Unerwartete und gleichermaßen markante Linien und Proportionen machen ihn auch unverwechselbar. Damit verkörpert er die Designphilosophie „Sensuous Sportiness“ der Marke, die sich durch die Harmonie zwischen Proportion, Architektur, Styling und Technologie auszeichnet. Jedenfalls gibt er sich außen ziemlich wuchtig – und kann dieses optische Versprechen auch im Innenraum zum Teil erfüllen.

Typenschein

Hyundai Bayon Trend Line
1.0 T-GDI DCT

Preis: ab € 23.490,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 27.370,- unter anderem inklusive Infotainment-Paket € 1490,- und Technik-Paket € 1390,-; einen Hyundai Bayon (i Line 1.2 MPI) gibt es ab € 17.990,-
NoVA/Steuer: 3 %/ € 190,08 jährlich
Garantie: 5 Jahre ohne Kilometerbegrenzung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 20.000 km bzw. jährlich

Technische Daten:
Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 998 cm³, 73,5 kW/100 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 171,6 Nm bei 1500-4000 U/min
Getriebe: Sechsgangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 11,7 s
Leistungsgewicht: 11,74 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 5,5 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,9 Liter
CO2-Ausstoß: 125 g/km
Euro 6d

Eckdaten:
L/B/H: 4180/1775/1500 mm
Radstand: 2580 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1174/1660 kg
Kofferraum: 411-1205 Liter
Tank: 40 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 205/55 R17 91V auf 17“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 6

Geländedaten:
Bodenfreiheit: 165 mm

Klar. Hinten sitzen ist ziemlich beengend, aber vorne lässt es sich auf den beheizbaren Vordersitzen aus Stoff gut reisen.

Das Cockpit in der Top-Ausstattung Trend Line ist nüchtern, logisch und ergonomisch aufgebaut. Die Materialauswahl ist für ein 27.000-Euro-Auto bestenfalls mittelmäßig, da können auch der (prinzipiell aufpreispflichtige) 10,25 Zoll große Touchscreen, der geschwungen aus dem Cockpit herausragt, das wuchtige Lederlenkrad und die längs durchgezogenen Lüftungsdüsen nicht darüber hinwegtäuschen.

Die Verarbeitung ist andererseits top, dasselbe gilt auch für die Bedienung des Infotainment-Systems. Optisch ungewöhnlich ist jedenfalls der Ganghebel, dafür liegt er sehr gut in der Hand. Digital ist Trumpf lautet die Devise bei Hyundai: Knöpfe im Dashboard und Mittelkonsole gibt es lediglich für die Klimaanlage, der Rest wird via Bildschirm gesteuert – oder über die Knöpfe auf dem Lenkrad.

Motortechnisch gibt´s den Bayon nur als Benziner mit wahlweiser Mild-Hybrid-Unterstützung. Als hundert PS starker Turbo verspricht der Bayon Maximaltempo 180 km/h, knapp 172 Newtonmeter und das bei 5,5 Liter Verbrauch. Zumindest auf dem Papier. Denn Sprit sparen geht nur im Drehzahlkeller. Mit knapp sechs Litern gibt sich der quirlige Turbobenziner durstig – was typisch für einen Dreizylinder ist. Dafür erweist sich der Bayon als trendiger Stadtfloh mit der nötigen Prise Pep.

Der Antritt über die Vorderräder ist agil, die Beschleunigung auf Tempo 100 geht mit 11,7 Sekunden in Ordnung. Die Siebengang-Doppelkupplung sortiert zudem die Gänge bravourös und schnell, während sich der Motor – ebenfalls typisch für einen Dreizylinder – bei Volllast lautstark zu Wort meldet, was man aber aufgrund der guten Innenraumdämmung nur bedingt mitbekommt.

Allerdings neigt der Wagen rasch dazu, über die Vorderräder zu schieben, weshalb beherzte Kurvenfahrten mit dem Bayon nur bedingt möglich sind. In Abstimmung und Handling gibt sich das kleine, kantige SUV straff, aber selbst bei schlechten Fahrbahnoberflächen nicht holprig.

Ausgestattet ist der Bayon mit einem praktikablen Kofferraum, der sich von 411 auf wohlfeile 1205 Liter erweitern lässt. Die Ausstattung kann sich mit ein paar preisgünstigen Extras zudem sehen lassen: Neben LED-Leuchten vorne und hinten fährt der Bayon unter anderem mit Rückfahrkamera, Bose-Soundsystem, Sitzheizung für die äußeren Sitze in der zweiten Reihe, Toter-Winkel-Warner, Querverkehrswarner, Notbremsassistent, Licht- und Regensensor sowie elektrischen Fensterhebern, induktiver Ladeschale und zwei USB-Ports vor.

Dem Bayon merkt man übrigens innen wie außen an, dass er für den europäischen Markt entwickelt wurde, auch wenn er produktionstechnisch ein Asiate ist: Er läuft nämlich im türkischen Izmit vom Band.

Fazit

Ein quirliger, trendiger Stadtfloh mit markantem Knick am Heck und daher ein gelungener Blickfang. Darüber hinaus ist er rundum ausgestattet mit allen zeitgemäßen Assistenten und zahlreichen Features. Dank des höheren Einstiegs auch für Ältere eine interessante Wahl und preislich attraktiv positioniert. Allerdings könnten der Materialmix im Innenraum wertiger und der Spritdurst des Dreizylinders geringer sein.

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