Hyundai i30 Fastback N Performance – Nummer 500 bebt

Unterwegs im Hyundai i30 Fastback N, der nicht nur Performance bietet, sondern auch einen schönen Rücken.

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Trara! Hurra! Jetzt kann ich auf mehr als sechseinhalb Jahre Motorberichterstattung und jede Menge Testberichte und -fahrzeuge beim VOLKSBLATT zurückblicken. Und dann gibt´s punkto Testautos ein Jubiläum zu feiern.

Denn als 500stes Testauto – ja, ich führe Buch über die Testautos – steht da nämlich ein wahres Schmankerl. Nämlich ein Hyundai i30. Klingt nicht spannend? Nun, ich habe wohl ein paar Details noch nicht verraten. Denn der ganze Name des Wagens lautet Hyundai i30 Fastback N Performance.

Typenschein

Hyundai i30 Fastback N Performance

Preis: ab € 44.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 47.110,- inklusive Außenfarbe Polar White € 220,-, N Performance Sitzpaket € 700,- und Panorama Glas-/Hubschiebedach € 1200,-; einen Hyundai i30 Fastback N gibt es ab € 42.990,-
NoVA/Steuer: 16 %/ € 1909,44 jährlich
Garantie: 5 Jahre ohne Kilometerbegrenzung, 5 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km bzw. jährlich

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Common-Rail, Turbolader, Partikelfilter, 1998 cm³, 206 kW/280 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 392 Nm bei 2100-4700 U/min
Getriebe: Achtgangautomatik
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,4 s
Leistungsgewicht: 5,5 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 8,4 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 8,9 Liter
CO2-Ausstoß: 191 g/km
Euro 6d

Eckdaten:
L/B/H: 4455/1795/1419 mm
Radstand: 2650 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1540/1980 kg
Kofferraum: 436-1337 Liter
Tank: 50 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 235/35 R19 91Y auf 19“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/RSR/LKA
Airbags: 7

Das bedeutet dann: Zweiliter-Turbobenziner, 280 PS, 392 Newtonmeter Drehmoment, in 5,4 Sekunden mit der Achtgang-Doppelkupplung auf Tempo 100 sowie eine abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Und das fährt sich dann auch so, wie es sich liest.

Gleich nach dem Start blubbert der kernige Vierzylinder vor sich. Der elektrisch einstellbare Leder-Sportsitz umklammert mich fest. Ich umklammere den wuchtigen Volant mit seinen zahlreichen Knöpfen und dann drücke ich mal das Gaspedal durch.

Zuerst: nichts. Dann: Vollgas! Hurtig zieht der brachiale Benziner über die Vorderräder den 1,5-Tonner Richtung Hundertermarke. Die feine Automatik waltet dabei behände ihres Amtes und tief im Sitz gepresst kommt mir ein Grinser aus, während der i30 Fastback N im Sport-Modus vorwärts prescht.

Klarerweise kann der europäische Koreaner – der i30 ist speziell für den europäischen Markt ausgelegt und der N wurde zudem auf dem Nürburgring abgestimmt – nicht nur geradeaus fahren; auch in den Kurven zieht er mit Bravour seine Bahnen, weist kaum Wankbewegungen auf und er neigt erst spät zum Untersteuern.

Die Bremsen agieren wie der Rest des Autos: einfach top, was man allerdings bei einem Kompakten, der mindestens 45.000 Euro kostet, auch erwarten darf. Unnötig ist hingegen der Eco-Modus, denn selbst bei sanftem Gasfuß fällt der Verbrauch nie unter die Sieben-Liter-Marke.

Der Geselle ist halt durstig, weshalb mit dem 50-Liter-Tank gut 600 Kilometer Reichweite das höchste der Gefühle sind. Was gibt’s noch zu sagen? Hart gefedert ist er, beinahe schon brutal hart. Und die Kopffreiheit im Fond ist natürlich für Großgewachsene nichts. Dafür ist die Lenkung famos direkt und präzise.

Optisch macht der i30 Fastback N von allen Seiten einen auf sportlich. Vorne verfügt er über einen breiten Kühlergrill sowie große Lufteinlässe, die spitz zulaufenden LED-Scheinwerfer geben zu verstehen, dass hier ein sportlicher Bolide steht.

Nach der sanft ansteigenden Windschutzscheibe fällt die Dachlinie ab der B-Säule sanft ab, um coupéhaft in ein dynamisches Heck mit breitem Diffusor zu münden. Dem händisch zu öffnenden Kofferraum möchte man jedoch nicht zu viel und vor allem nicht allzu sperriges Gepäck zumuten.

Innen gibt sich der Hyundai sportlich und nüchtern zugleich. Die Bedienlogik des Touchscreens ist markengemäß intuitiv erfassbar, die wichtigsten Funktionen kann man zudem nach wie vor per Knopf oder Drehregler steuern. Allerdings ist die Sprachsteuerung eher mau.

Die Verarbeitungsqualität ist hoch, die Materialauswahl jedoch nur mittelmäßig, denn auch die zahlreichen Leder- und Chromapplikationen können nicht über den hohen Plastikanteil hinwegtäuschen.

Dafür ist der Wagen bereits ab Werk umfangreich ausgestattet: Neben etlichen Assistenzsystemen sind Sitz- und Lenkradheizung, Zweizonen-Klimaanlage, USB-Ports, Bordcomputer, DAB-Audio, Rückfahrkamera, USB-Ports sowie 19er-Alus und LED-Scheinwerfer serienmäßig.

Fazit

Maximierter Fahrspaß unter einer gelungenen Silhouette mit nochmals erstarktem Motor. Ich sage nur: Nummer 500 bebt – und zwar gewaltig.

Von Oliver Koch

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