Hyundai Ioniq 5 – Shooting Star

Hyundai ist schon seit längerer Zeit im E-Auto-Business. Das merkt man beim Ioniq 5 deutlich, der zu Recht als großer Wurf bezeichnet werden kann.

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Shooting Star Grey nennt sich die Farbe, die den Hyundai Ioniq 5 außen ziert. Die kostet 990 Euro extra und der Wagen in Summe dann 57.980 Euro.

Dabei ist der Name der Außenfarbe auch für den Wagen Programm, denn der Hyundai Ioniq 5 ist mehr als „nur“ ein weiteres E-Auto der koreanischen Autoschmiede. Dementsprechend hochgerüstet und -gezüchtet gibt sich das kantige SUV.

Typenschein

Hyundai Ioniq 5 Top Line Long Range

Preis: ab € 56.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 62.040,- unter anderem inklusive Wärmepumpe € 1290,-, 20 Zoll Leichtmetallfelgen € 890,- und Panoramadach € 1390,-; einen Hyundai Ioniq 5 (Base Line Short Range) gibt es ab € 45.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 0,- jährlich
Garantie: 5 Jahre ohne Kilometerbegrenzung, 5 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis max. 160.000 km auf den Akku
Service: alle 30.000 km bzw. jährlich

Technische Daten:
Motor: 160 kW/218 PS Spitzenleistung, 53 kW/72 PS Nenndauerleistung, max. Drehmoment 350 Nm
Getriebe: Eingangautomatik
Antrieb: Heckantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,2 s
Leistungsgewicht: 9,13 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 16,8 kWh
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 18,5 kWh

Eckdaten:
L/B/H: 4635/1890/1647 mm
Radstand: 3000 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1990/2430 kg
Kofferraum: 531-1591 Liter
Akku: 72,6 kWh
Reifen: 4 x 255/45 R20 105W auf 20“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 8

Die Serienmitgift ist opulent; sie reicht von LED-Lichtern, Rückfahrkamera und Parksensoren und elektrischer Heckklappe über Bluetooth, beheizbares Lederlenkrad, 12,3-Zoll-Touchscreen, Head-up-Display, Zweizonen-Klimaautomatik und Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer bis zur Assistenzarmada, die unter anderem Toter-Winkel-Warner, Verkehrszeichenerkennung, Licht- und Regensensor, Autobahnassistent, E-Call-Notrufsystem, Berganfahrhilfe und Spurfolgeassistent umfasst.

Aber auch darüber hinaus wartet der Ioniq 5 mit allerlei Annehmlichkeiten auf. Das startet beim Laden und umfasst die Platzverhältnisse ebenso wie die Fahreigenschaften. Starten wir beim Laden. 72,6 Kilowattstunden groß ist der Akku. Das reicht auch in der Praxis für gut 400 Kilometer und nimmt somit Jedem die Reichweitenangst.

Der Clou ist die 800-Volt-Ladetechnik, die Hyundai im Ioniq 5 verbaut hat und ihn in dieselbe Liga wie den rund doppelt so teuren Porsche Taycan katapultiert. Dann – die richtige Ladesäule vorausgesetzt – ist der Akku binnen 17 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. An der Wallbox daheim dauert derselbe Vorgang rund sechseinhalb Stunden. An der Haushaltssteckdose hängt er dafür jedoch länger als einen ganzen Tag.

Da der Wagen auf einer neuen Plattform namens E-GMP steht ist der Fünfsitzer auch innen neuartig und vor allem eines: Geräumig, auch dank der drei Meter Radstand und verschiebbarer Rückbank. Die Platzverhältnisse sind vorne wie hinten fürstlich. Der solide verarbeitete Kofferraum ist mit 531 bis 1591 Litern Fassungsvermögen üppig dimensioniert und auch die Zahl und Größe der Ablagen können sich sehen lassen.

Digital ist Trumpf gilt generell für den nüchtern gestalteten Innenraum, bei dem sich Hyundai vielleicht an der E-Klasse von Mercedes orientiert hat. Allerdings ist die Materialgüte nicht auf dem hohen Niveau der Stuttgarter. Zwei längliche digitale Screens beherrschen jedenfalls das Cockpit.

Die Menüführung und Bedienlogik ist größtenteils einleuchtend. Gesteuert wird fast alles über Touchscreen und Touchfelder (etwa die Klimaanlage), der Lautstärkeregler sei hier zudem als großes Plus verzeichnet. Die Responsezeiten des Systems sind annehmbar, die Smartphone-Kopplung funktioniert klaglos, lediglich bei der Sprachsteuerung hapert es teilweise.

Auf der Straße gibt sich der Ioniq 5 kaum Blößen. Der Gummibandantritt über die Hinterräder erfolgt – wie bei einem E-Auto üblich – prompt. Die Bremsen sind genauso feinfühlig wie die Lenkung, auch wenn diese ein wenig synthetisch wirkt. In schnellen Kurvenpassagen schaukelt sich das 1,647 Meter hohe Raumwunder kaum auf, neigt bei Nässe jedoch rasch zum Übersteuern, die Abroll- und Windgeräusche haben die Hyundai-Ingenieure gut gebändigt.

Der Ioniq 5 verfügt wegen seiner Schaltwippen am Lederlenkrad auch über das allseits beliebte Rekuperationsstufen-Spiel. Von Level 0, keine Rekuperation, bis Level 3, Bremsbackenmodus, sind alle Schattierungen dabei. Als Bonus wartet der sogenannte i-Pedal-Modus, der das Bremspedal mehr oder weniger überflüssig macht.

Diese ganze Technikarmada ist mit ein Grund, warum der 4,635 Meter lange Zweitonner auch beim Verbrauch passabel abschneidet. Mit 18,5 Kilowattstunden im realen Leben liegt er aber dann doch überraschend deutlich über dem 16,8-Kilowattstunden-WLTP-Wert.

Fazit

Kaum Schwächen, ein famoses Preis-Leistungs-Verhältnis und vor allem die rasante Ladeleistung machen den kantigen Hyundai Ioniq 5 zu einem potenziellen Verkaufsschlager, zumal er auch optisch innen wie außen gelungen ist.

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