Hyundai Kona Elektro – Volle Ladung

Schnell beschleunigen und schnell laden. Beides schafft der elektrisch angetriebene Kona, der nun auch dreiphasig den Strom in sich aufsaugt.

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Der koreanische Autohersteller Hyundai hat schon früh auf massentaugliche E-Mobilität gesetzt – ohne dabei die Verbrenner aus den Augen zu verlieren. Als Beispiele seien hier der Ioniq oder eben das kleine SUV namens Kona genannt.

Letzteren gibt es eben auch als reinen Stromer, in der Höchstausstattung namens Level 6 um mehr als 51.000 Euro. Optisch hebt sich der Kona Elektro von seinem Verbrennerzwilling doch recht deutlich ab. Erkennbar ist das vor allem am Kühlergrill, der – anders als beim Verbrenner – geschlossen ist.

Typenschein

Hyundai Kona Elektro Level 6

Preis: ab € 51.290,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 51.290,-; einen Hyundai Kona Elektro (Level 3) gibt es ab € 39.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 0,- jährlich
Garantie: 5 Jahre ohne Kilometerbegrenzung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 8 Jahre bis 160.000 km auf die Batterie
Service: alle 20.000 km bzw. jährlich

Technische Daten:
Motor: Elektromotor mit 150 kW/204 PS Maximalleistung, Nenndauerleistung 28 kW/38,08 PS, max. Drehmoment 395 Nm
Batterie: Lithium-Ionen-Batterie mit 64 kWh Nennkapazität, Nennleistung 150 kW, Nennspannung 356 V
Getriebe: einstufiges variables Getriebe
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,9 s
Leistungsgewicht: 8,5 kg/PS
MVEG-Verbrauch: 15,4 kWh
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 15,5 kWh

Eckdaten:
L/B/H: 4180/1800/1570 mm
Radstand: 2600 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1732/2170 kg
Kofferraum: 332-1114 Liter
Reifen: 4 x 215/55 R17 94W auf 17“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/ACC/LKA
Airbags: 6

Ansonsten ist das Design dynamisch, aber nicht aufdringlich – und sichtlich bemüht, den europäischen Massengeschmack zu treffen. Der Nachteil: Das macht Autos generell austauschbarer, weil nicht sofort erkennbar.

Im Innenraum bietet der Koreaner vorne sehr viel Platz, inklusive zweifacher Ablagefläche im Frontraum. Die Armlehne geht fast nahtlos in die Armatur über und unter der Lehne gibt es noch eine zusätzliche Ablagefläche.

Dazu kommen eine feine Verarbeitung, haptisch angenehme Materialien und zum Drüberstreuen ein hochwertiges, digitales Cockpit dessen Bedienung man intuitiv erfasst. Einen Schalthebel sucht man vergeblich, vorwärts fährt man nach dem Druck auf die D-Taste in der breiten silbernen Mittelkonsole, für den Retourgang ist der R-Knopf gedacht und P steht für Parken – eh klar. Aber jetzt wird einmal gefahren mit dem hinten doch etwas beengenden Kona.

Die Beschleunigung ist mehr als passabel und zwar nicht nur bis 50 km/h – E-Autos preschen ja generell dank des sofort verfügbaren Drehmoments rasant nach vorne – sondern auch danach geht dem Koreaner nicht der Atem aus. Der Motor stemmt also die 1,7 Tonnen ohne allzu große Mühen.

130 auf der Autobahn? Kein Problem. Die Lenkung agiert dabei präzise, die Assistenzsystem arbeiten unauffällig im Hintergrund, Kurvenlage und Traktion sind mehr als annehmbar und vom 204 PS starken Elektromotor hört man so gut wie gar nichts.

Die Rekuperation ist vierstufig einstellbar, je nach Vorliebe und Fahrverhalten. Im Test zeigt sich darüber hinaus, dass der Kona durchaus genügsam ist – bei normaler Fahrweise rangiert der Verbrauch etwas über dem Referenzwert von 15,4 Kilowattstunden. Bei gemächlichen Trips ins Grüne liegt der Wert sogar bei weniger als 14 Kilowattstunden.

Daraus resultiert eine Reichweite von gut 450 Kilometern, weshalb sich der Frontriebler nicht nur als Stadtfahrzeug reüssiert, sondern sich auch auf der Langstrecke seine Sporen redlich verdient. Das Aufladen klappt mit bis zu 10,5 Kilowatt bei Wechselstrom – da ist der Kona nach etwa sieben Stunden vollgeladen.

Der Tankdeckel befindet sich übrigens links vorne im Stoßfänger. Bei Gleichstromladung via CCS-Stecker stehen schon nach einer dreiviertel Stunde 80 Prozent des 64 Kilowattstunden großen Akkus bereit. Reichweitenangst muss man daher mit dem E-Kona keine haben. Und mit einem Kofferraumvolumen von 332 bis 1114 Litern ist man auch für kleinere Reisen noch gut gerüstet.

Was den wendigen Kona – und Hyundai generell – auszeichnet, ist die überkomplette Serienausstattung auf höchstem Level. Beispiel gefällig? Elektrisch verstellbare Ledersitze vorne mit Sitzheizung und Sitzlüftung, Sitzheizung für den Fond, beheizbares Multifunktions-Lederlenkrad, Klimaautomatik, adaptiver Tempomat, Notbremsassistent, Toter-Winkel-Warner, Spurhalteassistent, Querverkehrswarner, Head-up-Display sowie 18-Zoll-Alufelgen gehören genauso zur Grundausstattung wie Einparkhilfe vorne und hinten mit Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer mit statischem Kurvenlicht und Fernlichtsensor. Lediglich ein elektrisches Glas-Schiebedach (gibt es als Option) fehlt in der Serienausstattung.

Fazit

Feine Fahreigenschaften, nahezu komplette Serienausstattung, vernünftiger Preis, geringer Verbrauch, schnell aufladbar und auch noch hübsch: Der Hyundai Kona Elektro macht´s vor, wie E-Mobilität anno 2020 funktioniert.

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